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"Operation am offenen Herzen"

Das Egbert-Gymnasium wird ab der ersten Jahreshälfte 2018 generalsaniert - In der vierjährigen Bauzeit soll der Schulbetrieb nach dem Willen von Schulleiter Robert Scheller ohne zusätzlich aufgestellte Container weiterlaufen

Das Egbert-Gymnasium wird generalsaniert. Der Baubeginn ist für die erste Jahreshälfte 2018 geplant, sobald die Abiturprüfungen abgeschlossen sind. Besondere Herausforderung bei diesem über rund vier Jahre dauernden Vorhaben sei, dass alles während des laufenden Schulbetriebs und ohne zusätzlich aufgestellte Container geschehen soll, so Schulleiter Robert Scheller. Man operiere sozusagen am „offenen Herzen“, werde aber alles daran setzen, auch in der Bauzeit einen reibungslosen Schulablauf zu gewährleisten.

Die Bausubstanz der in den 50er Jahren errichteten Schulgebäude ist zwar noch in einwandfreiem Zustand, allerdings müssen Leitungen erneuert und der Brandschutz auf einen aktuellen Stand gebracht werden. Außerdem soll im Zuge der Sanierung der Bau energetisch optimiert und die Barrierefreiheit umgesetzt werden. Zu diesem Zweck sollen zwei Aufzüge eingebaut werden.

Dass Benediktinerklöster Bildung unters Volk tragen, ist eine Tradition, die bis in die Zeit des heiligen Benedikt zurück reicht. In Münsterschwarzach betreiben die Benediktiner seit den 50er Jahren eine Schule. Zunächst als Internat für Jungen von der 5. bis zur 10 Klasse gebaut, entwickelte sich das Egbert-Gymnasium zum Ende 1990er Jahre zu einem Vollgymnasium für Mädchen und Jungs, das alle Klassenstufen des G8 abdeckt.

Das Besondere benediktinischer Bildungseinrichtungen ist der ganzheitliche Ansatz des Unterrichts. Dem christlichen Menschenbild entsprechend, ist der Unterricht nicht auf die Bedürfnisse der Wirtschaft ausgerichtet, sondern auf die Neigungen der Schülerinnen und Schüler.

Die über 810 Schülerinnen und Schüler können ihren Neigungen entsprechend einen Schwerpunkt auf Sprachen, Musik oder Naturwissenschaft setzen. Diese breite schulische Wahlmöglichkeit, ergänzt durch die Profilbereiche Theater, Sport und Glaube machen das Egbert-Gymnasium nicht nur zu einer außergewöhnlichen Schule, sondern vor allem auch zu einer Lebenswelt für Schüler und Lehrer.

Ganzheitlichkeit und christliches Menschenbild sind nicht alles. „Es braucht halt auch die entsprechenden Räumlichkeiten“, sagt Schulleiter Scheller dazu. So gibt es im Egbert-Gymnasium nicht nur Klassen- und Fachschaftsräume, sondern auch ein Theater, eine Schulkapelle und sogar eine Reithalle. Darüber hinaus verfügt das Gymnasium über Räumlichkeiten für eine Musikschule und ein Tagesheim für die Ganztagsbetreuung der Schüler.

Einen Eindruck, wie sich das Egbert-Gymnasium nach der Sanierung in neuem Gewand zeigt, kann die Animation des Planungsbüros vermitteln.

Pater Maximilian Grund OSB