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Wie wird man Mönch?

Wer in ein Kloster eintreten möchte, hat sicherlich einen langen Weg der Überlegung bereits hinter sich. In ein Kloster eintreten ist eine bedeutende Lebensentscheidung. Die Entscheidung, Mönch zu werden, fällt sicher auch nicht über Nacht. Und vielleicht ist es anfangs nur ein Gedanke, vielleicht sogar ein ziemlich unpassender und unbequemer.

Wir laden dich ein, diesem Gedanken, Mönch zu werden, nachzugehen, uns und unser Leben kennenzulernen.  Dabei kannst du dich gerne an P. Frank Möhler wenden, der für unsere jungen Mönche und alle, die es vielleicht werden wollen, erster Ansprechpartner ist. Am besten du lernst uns bei einem Kloster-auf-Zeit-Kurs kennen. Danach kannst du, wenn du willst, eine Zeit lang bei uns mitleben. Bitte beachte: Ein Eintritt als Mönch ist bei uns bis zum 40. Lebensjahr möglich.

Wenn der Weg richtig erscheint, kannst du ins Kloster eintreten. Es folgt eine etwa halbjährige "Probezeit" für dich und uns, das Postulat, danach ein etwa zweijähriges Noviziat bis zum Ablegen der ersten, der zeitlichen Profess auf vier Jahre. Nach dieser Erprobungszeit kann die feierliche Profess abgelegt werden.

Kontakt

Berufung - als Mönch. Du möchtest mehr erfahren? Du möchtest das Leben im Kloster kennen lernen?

Dann nimm gerne Kontakt P. Frank Möhler auf. Wir freuen uns auf deinen Besuch.

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Warum Benediktiner?

Die Frage, ob ein Ordensleben nach den Regeln unseres Gründers Benedikt von Nursia für dich das Richtige ist, kannst nur du selbst dir beantworten. Seit unserer Gründung vor fast 1.500 Jahren richten wir unseren Alltag nach Gebet und Arbeit aus. Jedes Kloster, jede Gemeinschaft hat ihre eigene Individualität - genau wie ihre Mitglieder. Der Klostereintritt ist bei Benediktinern mit der "stabilitas loci" verknüpft. Wir bleiben an diesem Ort, in diesem Kloster, in dieser Gemeinschaft.

Ora ...

Unser gemeinsames Stundengebet verbindet uns Benediktiner weltweit und nimmt einen großen Anteil unserer Lebensgestaltung ein. Hinzu kommen Zeiten zur persönlichen Betrachtung, Schriftlesung und Meditation. Gebet und Gottesdienst spielen in unserem Leben eine zentrale Rolle.

... et labora

Seit jeher sorgen wir Benediktiner für den Unterhalt unsere Klöster selbst. Hier in der Abtei haben wir über 20 Klosterbetriebe, in denen Mönche und weltliche Angestellte zusammen arbeiten. Jeder, der neu eintritt, wird seinen Platz bei uns finden.

Viele unserer jungen Mönche absolvieren außerdem eine zusätzliche Ausbildung, ein Studium oder eine Weiterbildung.

Postulat

Wer Mönch werden möchte, bittet vor dem eigentlichen Eintritt ins Kloster und Gesprächen mit dem Novizenmeister den Abt eines Klosters schriftlich um Aufnahme. Nach deren Zustimmung kann die Probezeit, das Postulat, beginnen.

Jeder Postulant bekommt ein Zimmer im Klausurbereich und lernt durch das Mitleben im Klosteralltag das monastische Leben kennen. Er nimmt wie ein Mönch am Chorgebet und den Gottesdiensten teil und lebt mit dem Konvent im Rhythmus von Gebet und Arbeit. 

In unserer Abtei bekommen die Postulanten bereits einen Teil ihres Habits, die Tunika ohne das Skapulier mit Kapuze. 

Nach einer gewissen Zeit des Mitlebens kann die Aufnahme in das Noviziat beginnen. Das kann schon nach einem halben Jahr sein. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es manchmal gut tun kann, diese Zeit noch etwas zu verlängern.

Noviziat

Im Noviziat kannst du dich vertieft mit deiner persönlichen Berufung auseinandersetzen. Das geschieht unter anderem durch persönliche Begleitung, Einführung in die Schriftlesung und das persönliche Gebet, das Stundengebet und die Auslegung der Psalmen, Lektüre und Verständnis der Regel des heiligen Benedikt, Studium der Geschichte des Ordens, Theologie und Geschichte der Mission und Missionsaufgabe.

Voraussetzung für das Noviziat ist in der Regel ein Alter von 21 Jahren. Es dauert zwei Jahre. Im zweiten Jahr beginnt der Einstieg in den Beruf in einem der klösterlichen Betriebe, eine Ausbildung oder ein Studium. Novizen bekommen ein Skapulier, das etwa 20 Zentimeter kürzer als das der Mönche mit zeitlicher und ewiger Profess ist.

Am Ende der Noviziatszeit bittet der Novize den Konvent um die Zulassung zur zeitlichen Profess.

Zeitliche Profess

Mit den zeitlichen Gelübden verspricht der Novize auf vier Jahre Gehorsam (oboedientia), Beständigkeit (stabilitas) und den klösterlichen Lebenswandel (conversatio morum). Als Mönch mit zeitlichen Gelübden hat er mehr Rechte, aber auch Pflichten innerhalb der Gemeinschaft.

Bei der Feier der zeitlichen Profess bekommt der Neuprofesse neben dem langen Skapulier eine Kukulle, des festliche Chorgewand unserer Ordenskleidung - allerdings ohne die langen Chorärmel. Erst mit der feierlichen Profess wird auch durch das "vollständige" Chorgewand die volle Zugehörigkeit zum Konvent symbolisiert.

Die Ausbildung im Ordensleben endet nicht mit der zeitlichen Profess. Auch nach dem Ablegen der zeitlichen Gelübde werden die jungen Mönche in ihrem persönlichen Weg und ihrer Berufung begleitet.

Die feierliche Profess

Mit den ewigen Gelübden bindet sich der Mönch auf Lebenszeit an eine Gemeinschaft und an ein Kloster. Er hat dann sämtliche Rechte und Pflichten im Kloster, wie etwa die Wahl eines Abtes. Er ist ab diesem Zeitpunkt Vollmitglied des Konvents eines Klosters und lebt dort bis zu seinem Tod.

Gleichzeitig verzichtet der Mönch mit der ewigen Profess auf sein gesamtes Vermögen. 

Bei der Benediktinerkongregation von St. Ottilien, zu der auch die Abtei Münsterschwarzach gehört, ist die Missionstätigkeit in Afrika, Asien oder Amerika ein wichtiger Stellenwert. Es ist daher möglich, dass Mönche mit ewigen Gelübden eine Zeit lang in einem anderen Kloster leben. Das kann eine Zeit von einem Monat bis hin zu mehreren Jahren sein.

Bei der Profess

Pater oder Bruder?

Ob ein Mönch als Bruder oder Pater angesprochen wird, hängt davon ab, ob er geweihter Priester ist. Früher standen die Patres in der Rangordnung über den Brüdern. Heute ist das nicht mehr so.

Viele junge Mönche fangen im Kloster ein Theologiestudium an und lassen sich zum Priester weihen, wieder andere finden einen anderen Platz für sich. 

Wie der persönliche Weg aussieht, wird individuell in den ersten Jahren im Kloster herausgefunden. Novizenmeister und Abt sind dabei wichtige Wegbegleiter. Wichtig ist während der ganzen Zeit auf Gottes Stimme zu hören:

"Wer aber im klösterlichen Leben und im Glauben fortschreitet, dem wird das Herz weit, und er läuft in unsagbarem Glück der Liebe den Weg der Gebote Gottes.“ Benediktsregel, Prol 48-49

"ICH HABE MEINEN ORT IM LEBEN GEFUNDEN."

Br. Wolfgang Sigler, Ewige Profess 2023

"Am Anfang steht eine tiefe Sehnsucht, die wie eine Zündung wirkt, sich auf den Weg zu machen."

P. Frank Möhler, Novizenmeister der Abtei Münsterschwarzach

"Nach einer Woche 'Kloster auf Zeit' habe ich ziemlich schnell gemerkt, dass es einfach hier gepasst hat."

Br. Jan Nepomuk Heil, Zeitliche Profess 2022

"Hier habe ich meinen Platz gefunden."

Br. Melchior Schnaidt, Ewige Profess 2019, Diakonenweihe 2021

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