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Metzger-Know-How nach Korea exportiert

Nach vierjähriger Ausbildung im Metzgerhandwerk kehrte Br. Jakob Park in sein Heimatkloster nach Waegwan in Südkorea zurück

Wenn jemand eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Viel zu erzählen hat auch Br. Jacob Park, für den eine lange Reise zu Ende gegangen ist. Mit vielen Eindrücken, Erlebnissen, Geschichten, aber vor allem mit dem Zertifikat über seine abgeschlossene Ausbildung im Gepäck, stieg Br. Jacob am 2. Dezember ins Flugzeug, um in sein Heimatkloster Waegwan zurückzukehren. In den vergangenen vier Jahren war der Missionsbenediktiner aus Südkorea in Deutschland, um im Metzgerhandwerk ausgebildet zu werden.

Als abzusehen war, dass für den Metzgermeister Br. Albin im Kloster Waegwan (Südkorea) ein Nachfolger benötigt wird, wurde Br. Jacob zur Ausbildung nach Deutschland geschickt. Im Oktober 2012 kam er aus dem koreanischen Kloster der Missionsbenediktiner nach Münsterschwarzach, um eine Ausbildung in der Klostermetzgerei zu absolvieren. Nach einem intensiven, sechsmonatigen Sprachkurs begann die Arbeit und Ausbildung unter der Leitung des Münsterschwarzacher Metzgermeisters Alfred Kolerus.

Mit der Metzgerlehre betrat Bruder Jacob noch einmal ein ganz neues Berufsfeld, war er doch zuvor auf der Krankenstation seines koreanischen Heimatklosters tätig. Bevor er am 2. Dezember die Heimreise antrat, wurde ihm von seinem Meister Alfred Kolerus und dem Geschäftsführer der Vier-Türme GmbH P. Christoph Gerhard mit einer Urkunde bescheinigt, dass er sein Handwerk beherrscht und in der Lage ist, qualitativ hochwertige Fleisch- und Wurstwaren herzustellen.

Wenn Br. Jacob nun wieder nach Hause zurückkehrt erwartet ihn eine anspruchsvolle Aufgabe. Er wird als Leiter der Metzgerei arbeiten und zusammen mit zwei Mitarbeitern Wurst- und Fleischwaren produzieren, die im Kloster verzehrt, aber auch per Post an unzählige Kunden verschickt werden.

Auf die Zeit in Münsterschwarzach schaut Br. Jacob gern zurück. Als Wanderer zwischen den Kulturen war es für ihn immer auch eine Herausforderung, mit den europäischen Gegebenheiten umzugehen. Jetzt da er wieder nach Hause fährt, tut er dies mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Mit einem weinenden, weil für ihn eine erfahrungsreiche Zeit mit vielen Begegnungen und lieb gewordenen Mitbrüdern zu Ende geht. Mit einem lachenden, weil er auch gern wieder nach Hause kommt. Die Erfahrungen aus Deutschland nimmt er natürlich mit und das Know-how aus der Metzgerei auch.

Für seinen Start in der Abtei Waegwan alles Gute und Gottes Segen.