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Kraft und Gnade der Stabilität

Abtprimas Gregory Polan OSB in der Abtei Münsterschwarzach – „Einladung an junge Menschen ein wesentliches Element für das Wachstum unserer klösterlichen Gemeinschaften heute“

„Es gibt viele junge Menschen, die ‚blind‘ sind für die Reichtümer des klösterlichen Lebens und unseres katholischen Glaubens“, sagte Abtprimas Gregory Polan OSB vor der Mönchsgemeinschaft von Münsterschwarzach. Er hatte gemeinsam mit Prior Mauritius Wilde OSB in der Abtei Station gemacht.

Der Abtprimas ist oberster Repräsentant von weltweit rund 22.000 Benediktinern und Benediktinerinnen, einem der größten Orden der katholischen Kirche. Er steht der Abtei Sant'Anselmo in Rom vor. Zugleich ist er Großkanzler der päpstlichen Hochschule der Benediktiner, des Pontificio Ateneo Sant'Anselmo. Pater Mauritius, der aus Abtei Münsterschwarzach stammt und hier viele Jahre gewirkt hat, ist seit Beginn diesen Jahres Prior in Sant'Anselmo.

Der Abtprimas rief seine Mitbrüder auf, junge Menschen einfach zu fragen, ob für sie das Leben in einer Ordensgemeinschaft oder als Priester denkbar sei. „Die Einladung ist ein wesentliches Element für das Wachstum unserer klösterlichen Gemeinschaften heute“, gab er sich überzeugt. Ja, man dürfe junge Männer sogar ermutigten mit Worten wie: „Ich glaube, du wärst ein guter Ordensmann oder Priester.“ Die monastische Berufung sei ein „wahrhaftiger, authentischer und frohmachender Weg zum ewigen Leben.“
Abtprimas Gregory ermunterte die Münsterschwarzacher Mönche, junge Menschen ins Refektorium einzuladen, wo sie sowohl den klösterlichen Brauch der Tischlesung, die Stille, aber auch den Spaß bei der Rekreation erleben könnten. „Das ist die Art von Erfahrung, die eine Wirkung auf junge Leute hat und sie anzieht.“ Genauso wichtig sei es aber, dran zu bleiben und mit den jungen Männern im Gespräch zu bleiben, die Interesse gezeigt haben.

Zugleich machte Abtprimas Gregory auf die Wichtigkeit des Gebets für Berufungen aufmerksam. „Unser Gebet muss aufrichtig und ehrlich sein“, sagte er. Dabei gehe es nicht in erster Linie darum, die Reihen der Mönche wieder aufzufüllen, sondern den eigenen Glauben an die klösterliche Berufung zu erneuern, und zwar „nicht nur für uns selbst, sondern für das Leben der Kirche.“

Er schloss mit den Worten: „Ich glaube daran, dass die Klöster in unserer Welt heute zu den wichtigsten Orten zählen, weil wir Menschen einladen zu kommen und mit uns zu beten; wir heißen alle willkommen, unser Leben zu teilen; wir geben Zeugnis für die Kraft und Gnade der Stabilität in einer sehr unstabilen Welt.“