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Nachrichten

Bruder Odo Harrer 80 Jahre

Der gelernte Landmaschinenmechaniker und Schmied war von 1964 bis 2008 in Tansania im Einsatz – Über 100 Lehrlinge ausgebildet - Missionar mit „Leib und Seele“

Bruder Odo Harrer OSB, ein Missionar mit „Leib und Seele“, feiert am Dienstag, 20. Februar, in der Abtei Münsterschwarzach seinen 80. Geburtstag. Der gelernte Landmaschinenmechaniker und Schmied war 44 Jahre in Tansania im Einsatz und hat dort unzählige Fahrzeuge wieder flott gemacht sowie über 100 Lehrlinge ausgebildet.

Der Jubilar ist am 20. Februar 1938 als Franz Harrer in Heideck-Kippenwang (Kreis Hilpoltstein) geboren. Seine Eltern hatten einen landwirtschaftlichen Betrieb und so besuchte der Jubilar nach der Volksschule die Landwirtschaftsschule in Heideck.

Aber schon 1954 führte ihn sein Weg ins Kloster Münsterschwarzach, wo er den Ordensnamen Bruder Odo erhielt. 1957 war seine zeitliche Profess und durch die ewige Profess am 12. Mai 1963 schloss er sich der klösterlichen Gemeinschaft auf Lebenszeit an. Im Kloster erlernte er den Beruf des Schmiedes. 1962 legte er in diesem Beruf in Würzburg mit besten Ergebnissen die Meisterprüfung ab. Da sich in den 60er Jahren das Berufsbild des Schmieds grundlegend änderte und durch die Landmaschinen ein neuer Berufszweig entstand, hat Bruder Odo auch diesen Beruf erlernt und die Meisterprüfung als Landmaschinenmechaniker abgelegt.

Er arbeitete in dieser Zeit in der Schmiede und der Landmaschinenwerkstätte der Abtei, wo es für das Klostergut viel zu tun gab. Zwischendurch war er auch einige Zeit in einem Gutshof des Klosters in der Oberpfalz, in der Nähe von Schwandorf, eingesetzt.

1964 begann für Bruder Odo ein ganz neuer Lebensabschnitt. Seine beiden Berufe als Schmied und Landmaschinenmechaniker sowie Kenntnisse als KFZ-Mechaniker waren die besten Voraussetzungen für einen Einsatz im Missionsgebiet von Peramiho in Tansania, in das er 1964 gesandt wurde. Die Abtei Peramiho liegt mitten in der afrikanischen Landschaft, weitab von der nächsten größeren Stadt. So gab es dort für Bruder Odo viel zu tun. Die Autos, landwirtschaftlichen Maschinen und Geräte, die auf den schlechten Straßen oft nicht mehr weiterfahren konnten, hat Bruder Odo alle wieder zum „Laufen“ gebracht. Dabei musste er mit viel Ideenreichtum und guten Einfällen ans Werk gehen, denn in Afrika ist es nicht so einfach möglich, in der nächsten Stadt ein Ersatzteil zu besorgen. Aber ihm fiel immer eine Lösung auch für schwierige Fälle ein. Er hat zudem den 100 Lehrlingen, die er ausgebildet hat, die Grundlage für ihr weiteres Leben mitgegeben.

2008 musste Bruder Odo aus gesundheitlichen Gründen nach Münsterschwarzach zurückkehren. Es fiel ihm nicht leicht, sein geliebtes Tansania und die dortigen Menschen zu verlassen. Aber auch in Münsterschwarzach ist er nicht untätig, er bringt sich trotz seiner 80 Lebensjahren noch in vielen Arbeitsbereichen ein, was seine Mitbrüder sehr zu schätzen wissen und dankbar dafür sind. 

Bruder Manuel Witt OSB