RB 58,25
Benediktsregel
58. Kapitel
25. denn er weiß ja: Von diesem Tag an hat er nicht einmal das Verfügungsrecht über seinen eigenen Leib.
Ein sehr herausfordernder und nicht einfach zu erklärender Vers.
Es klingt, als könne dieser Vers willkürliches Handeln oder gar Missbrauch rechtfertigen - dem ist auf keinen Fall so!
Vielmehr geht es Benedikt darum, dass der Mönch seinen Dienst, seine Fähigkeiten gänzlich einbringt.
Das bezieht er vor allem auf Christus (dem Gottesdienst nichts vorziehen).
Auch die Aufgabe des Eigenwillens, von der Benedikt immer redet, spielt hier hinein.
Im biblischen Kontext steht der Leib als Tempel des Heiligen Geistes, der darin wohnt:
"Wisst ihr nicht, dass euer Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt, den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euer selbst seid?" (1.Kor. 6,19)