gaudio Sancti Spiritus
Fastenimpuls von P. Christoph Gerhard OSB.
Der vierte Fastensonntag wird in der Liturgie „Laetare“ nach dem gregorianischen Eingangsgesang der Messe: „Laetare Jerusalem“ genannt:
„Freue dich, Jerusalem. Seid fröhlich zusammen mit ihr, alle, die ihr traurig wart. Freut euch und trinkt euch satt an der Quelle göttlicher Tröstung."
Für den heilige Benedikt ist das geistliche Leben in der Vorbereitungszeit auf Ostern hin nicht nur von Verzicht beim Essen oder Trinken, einem mehr an Gebet gekennzeichnet. Im Gegenteil: er warnt ausdrücklich vor Anmaßung und dem Trachten nach Ruhmsucht beim Fasten. Viel mehr soll alles, was in den 40 Tagen geschieht, mit dem Abt abgesprochen sein und maßvoll geschehen.
Großen Wert legt der heilige Benedikt auf die innere Haltung, in der das Zugehen auf das heilige Osterfest geschehen soll: in der Freude des Heiligen Geistes (cum gaudio Sancti Spiritus offerat Deo). Und er fügt anschließend hinzu: Mit geistlicher Sehnsucht und Freude erwarte er das heilige Osterfest. (RB 49,6f)
Es geht um das österliche Leben, das neu aufbricht und gefeiert wird durch alles Leid und Tod hindurch, in der Auferstehung Jesu. Das ist der Grund der Sehnsucht und Freude der Mönche.