Fastenzeit - ein geistiger Weg
Fastenimpuls von Br. Jona Schäfer OSB.
Liebe Besucherinnen und Besucher unseres Fastenkalenders,
seit längerem schon heißen katholischerseits die 40 Tage auf dem Weg auf Ostern zu nicht mehr „Fastenzeit“. Es geht nämlich nicht darum, den Zeiger auf der Waage nach links zu bewegen Es geht um frei werden von etwas. Es geht um einen geistigen Weg Der darf ruhig im Alltag sichtbar werden. Er kann auch über diese 40 Tage hinaus verlängert werden, wenn ich merke, dass mir das gut tut. Einfach ein paar Gedanken dazu:
Mal das Rad benutzen anstatt das Auto, egal ob es drum geht zur Arbeit zu kommen, einzukaufen, eine Besorgung zu machen oder, oder … Einfach mal nachdenken, wo ist es sinnvoll, möglich Es darf der Bequemlichkeit ruhig etwas abträglich sein
Richten Sie eine handyfreie Zone ein In Ihrem Zuhause oder bestimmte handyfreie Zeiten wie etwa am Wochenende oder am Sonntag – überfordern Sie sich aber nicht. Lieber kürzer und dafür konsequent. Das soll auch mal ein Test sein, wie abhängig ich vielleicht sogar schon von diesem Gerät bin.
Geben Sie sich eine bestimme Zeit für Partner oder Kinder, in der Sie etwas besonderes unternehmen. Oder Sie besuchen Verwandte, die weiter entfernt wohnen, öfter die Tante oder den Opa im Pflegeheim.
Fragen Sie sich:
Wer wartet vielleicht auf einen Schritt zur Versöhnung oder einen Besuch?
Wann haben Sie das letzte Mal ein Buch gelesen?
Das nur als Anregung – vielleicht fällt Ihnen auch noch etwas dazu ein.
Das hat doch nichts mit einem geistigen Weg zu tun, werden sich einige nun fragen. Ich meine schon: In meinen Mitmenschen begegnet mir Gott.
Sollte Ihr Anspruch, den Sie an sich selbst gesetzt haben, in der ersten Woche nicht gut angelaufen sein: Bei „Mensch ärgere Dich nicht“ gab es sinngemäß einen Satz: zurück auf (Neu)Start. Bitte dranbleiben!
Einen segensreichen Weg wünscht
Br Jona