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Nachrichten

Adventskalender am 7. Dezember

Münsterschwarzacher Adventskalender heute mit einem Impuls von P. Meinrad Dufner OSB.

Die Himmelsleiter im Advent

Seit unserem Kirchweihfest, am Sonntag nach dem 8. September, das war das 85. Jahr unserer Kirche, hing hier wieder einmal die Himmelsleiter. Eine goldene Leiter, die von oben nach unten aufgehängt ist, von oben her. Gold geworden ist die Leiter durch die Rettungsfolie um eine Strickleiter herum. Das Bild von der Rettungsfolie ist sehr sinnvoll. Und da hinein waren Fußspuren verstorbener und auch noch lebende Mitbrüder aufgehängt, die der alte Schuhmacher als Fuß-Pause abgenommen hatte.

Also das, was Benedikt in seiner Regel sagt: Der Mönchsweg und der Christenweg sei ein Hinaufsteigen auf der Himmelsleiter zu Gott hin. Und dann wurde diese Leiter umgehängt und an den Strick gehängt, wo sonst der Christbaum hängen wird – und kommt wieder von oben heruntergelassen. Aber jetzt nicht mit der Bewegung, dass jemand hochsteigt, sondern dass ein roter Faden von oben nach unten herunterkommt.

Ein roter Faden, das kennen wir aus der Sprache. Und was ist der rote Faden? Der rote Faden des Christlichen ist: „Gott ist Mensch geworden.“ Was ist der rote Faden weiter? Rot ist die Farbe der Liebe. Und was ist Rot noch? Rot ist die Blutfarbe. Gott ist Mensch geworden und kommt diese Leiter herunter, wie es in der Jakobsgeschichte schon verheißen ist, bis er schließlich ein roter Blutfleck auf dem Boden wird.

Und in diese Bewegung der goldenen Himmelsleiter mit dem roten Faden ist dann auf den untersten Ebenen hineingestellt unser Adventskranz-Motiv: die vier Kerzen. Wo das Licht, das von Gott herkommt, oben anfängt und dann eins ums andere herunter geht, bis es schließlich dann in der Krippe liegen wird. Und Weihnachten ist ja das Fest der Menschwerdung Gottes und das Lichtfest schlechthin. Oder guthin, noch richtiger gesagt.