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Nachrichten

Sieben Mönche „am Himmel unterwegs“

Wie "Kloster-Astronom" Pater Christoph Gerhard mit sechs seiner Mitbrüder die Sterne beobachtete und sich daraus spannende Gespräche und ein erfüllter Abend ergaben.

Unser "Kloster-Astronom" Pater Christoph Gerhard war am Abend des 15. Februar mit sechs Mitbrüdern „am Himmel unterwegs“. Diese Gruppe der Mönche (Dekanie) trifft sich meistens mittwochs zu einem abendlichen Austausch. Weil dieses Mal das Wetter passte, bot sich ein Blick durch das Teleskop in die wunderbare Welt der Sterne an. Am Ende waren Pater Christoph und alle anderen überrascht von dem angenehm-erfüllten Abend.

Leider war der erste Beobachtungsplatz im Gästegarten nicht so günstig. Ein dunkler Himmel ist für Astronomie die beste Voraussetzung! Pater Christoph: „Wir starteten mit den Planeten Venus und Mars. Die Sichelgestalt von Venus war gleich Grund zu Nachfragen, beispielsweise ob man die Sichel schon im Altertum gesehen hat? Oder woher der Planet Venus seinen Namen hat.“ Mars war freilich dagegen nur "ein kleines rotes Etwas". Ausgehend davon war die Unterscheidung von Sonne, Sternen und Planeten ein Thema.

Nach einem Wechsel an einen etwas dunkleren Ort wurden verschiedene Sternbilder ins Visier genommen. Danach ging es an Einzelobjekte wie die Plejaden. "Das sind ja viel mehr Sterne, als man so sieht!" oder "Das kleine Häuflein, das man da oben sieht, ist ja so groß!" waren die Kommentare der Brüder. Der Orionnebel war die nächste Station ("... und der Nebel sind auch Sterne?", "und das kleine Trapez in der Mitte, was ist das?"). Daran schloss sich ein längeres Gespräch über die Energiegewinnung in den Sternen an.

„Feststellen musste ich wieder, dass es gar nicht einfach ist, durch ein Teleskop zu schauen und das Richtige zu sehen“, erklärt Pater Christoph. Es kommt darauf an, die richtige Körperhaltung zu finden und dann genau den Punkt zu erwischen, an dem man auch wirklich etwas sieht. Relativ schnell war mehr als eine Stunde vorbei und die Sterngucker entschlossen sich zu einer abschließenden Aufwärmphase mit entsprechenden Getränken.

Das Gespräch dabei startete bei der Endlichkeit des Universums und führte bis in die Unendlichkeit. Es ging um Fragen der Relativitätstheorie und der Quantenmechanik, wechselten zur Psychologie und Medizin und streifte auch mal theologische Probleme, um dann letzten Endes wieder auf der Erde und ihren aktuellen ökologischen Fragen zu landen. Pater Christoph: „Da soll mal einer sagen, Astronomie hätte nichts mit dem praktischen Leben zu tun!“