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Helfer für Leib und Seele

Bruder Robert Blank OSB feierte seinen 85. Geburtstag - Von 1972 bis 1994 war er als Gastbruder der Leiter der Gästehaus-Küche

Bruder Robert Blank OSB von der Benediktiner-Abtei Münsterschwarzach feierte am 29. Dezember seinen 85. Geburtstag. Der Jubilar, Sohn der Landwirts-Eheleute Maria Ruf und Johann Blank in Löffelstelzen (Bad Mergentheim), wurde 1930 als Alois Blank geboren. Im Kloster erhielt er seinen neuen Namen Bruder Robert.

Von 1937 bis 1945 besuchte Blank die Volksschule in Löffelstelzen. Danach begann er eine Lehrzeit bei der Bäckerei Mittnacht in Bad Mergentheim. Im Jahre 1948 legte er die Bäcker-Gesellenprüfung ab. Schon während der Lehrzeit reifte sein Entschluss, den Kloster- und Ordensberuf zu ergreifen. Durch seinen Onkel Pater Heribert Ruf, der viele Jahrzehnte als Missionar in Südafrika wirkte und in den 50er Jahren noch in Münsterschwarzach eingesetzt war, kam Bruder Robert mit dem Kloster in nähere Verbindung.

Am 6. März 1949 war es dann so weit und er bat um Aufnahme in die Abtei. Seine zeitliche Profess war 1951 und am 9. Mai 1954 schloss er sich durch die ewige Profess auf Lebenszeit dem Kloster an.

Beruflich war Bruder Robert in verschiedenen Arbeitsbereichen eingesetzt. Zwei Jahre war er in seinem erlernten Bäckerberuf tätig. Von 1950 bis 1963 arbeitete er in der Missionsprokura. Im Jahr 1963 gründete die Abtei Münsterschwarzach ein neues Kloster in Krandorf/Oberpfalz. Für die neue Gemeinschaft wurde auch ein Koch benötigt, ein Amt, das Bruder Robert nach kurzer Ausbildung übernahm. Im Marienhof Krandorf sorgte er als tüchtiger Koch für das leibliche Wohl. Zudem kümmerte sich um Haus und Garten.

1972 kam er wieder nach Münsterschwarzach zurück. Hier fand er nun seine Lebensaufgabe. Von 1972 bis 1994 war er als Gastbruder der Leiter der Gästehaus-Küche. Täglich versorgte er alle Gäste, die nach Münsterschwarzach ins Kloster kamen, mit Speis und Trank. Bruder Robert hat durch sein freundliches und aufmerksames Wesen bei den Gästen nicht nur für deren leibliches Wohl gesorgt, sondern er war vielfach auch Seelsorger in allen Lebenslagen. Die Gäste vertrauten ihm ihre persönlichen Sorgen und Anliegen an und er konnte ihnen mit Rat und Gesprächen weiterhelfen. Als Gastbruder wurde er also ein Helfer für Leib und Seele.

Aus gesundheitlichen Gründen musste er diese Tätigkeit im Jahr 1994 beenden. Aber er setzte sich noch nicht zur Ruhe  und wechselte an die Verwaltungspforte. Dort war er bis vor zwei Jahren Klosterpförtner und vermittelte auch die Telefongespräche ins Kloster. Nun verbringt er seinen Lebensabend in der Abtei.

Bruder Manuel Witt OSB