Ehrung der Jubilare am Herz-Jesu-Fest
Für ihre Treue zum Kloster und Weihejubiläen sind vier Mönche der Abtei Münsterschwarzach am Herz-Jesu-Fest geehrt worden.
In einem feierlichen Pontifikalgottesdienst haben Patres und Brüder der Abtei Münsterschwarzach am Sonntag ihre Priester- und Professjubiläen gefeiert. Abt Michael Reepen OSB dankte den vier Mönchen für ihre Treue und ihren Einsatz für die Gemeinschaft vor Ort und in den Missionsklöstern.
Im Rahmen des Gottesdienstes erneuerten die Professjubilare Br. Deocar Ritzer OSB, Br. Silvanus Weippert OSB (beide 65 Jahre Profess) und Prior Pascal Herold OSB (25 Jahre Profess) ihre Gelübde. Den 25. Jahrestag seiner Priesterweihe durfte P. Adam Patras OSB, der als Cellerar im Priorat Schuyler eingesetzt ist und zu diesem Anlass aus den USA angereist war, im Kreis seiner Mitbrüder feiern.
In der Festpredigt ging Prior Pascal auf das Gleichnis des guten Hirten ein. Das Kloster verlaufe auch nicht immer als gerader Weg, manchmal komme man, wie das verlorene Schaf, davon ab. Wichtig sei es aber, wieder auf den rechten Weg in der Gemeinschaft zurückzukommen und so das Ziel zu erreichen.
Den Tag verbrachten die Jubilare mit ihren Angehörigen. Abends würdigte Abt Michael im Rahmen einer klosterinternen Feier die Arbeit seiner Mitbrüder in den unterschiedlichen Bereichen des Klosters.
Die Jubilare im Einzelnen
Br. Deocar Ritzer (65 Jahre Profess), geboren in Herrieden bei Ansbach. Der Volksschule folgte im väterlichen Betrieb die Ausbildung als Sattler und Polsterer. Im Herbst 1951 weckte eine Radtour von Herrieden nach Münsterschwarzach sein Interesse am Kloster Münsterschwarzach. Drei Monate nach der Radtour trat ein. Br. Deocar ist vielseitig begabt und so konnte man ihn im Kloster überall einsetzen, als Sattler, als Hausmeister, in der Krankenstation und in der Missionsprokura. 1962 gehörte er zur Gründungsmannschaft für die Neugründungen im Oldenburger Land, zuerst in Kemphausen und dann in Damme. Über 40 Jahre war er im Norden Deutschlands Ansprechpartner in Sachen Mission und für viele auch Seelsorger in allen Lebenslagen. 2002 kehrte er nach Münsterschwarzach zurück und ist bis heute für die Mission und das Kloster tätig.
Br. Silvanus Weippert (65 Jahre Profess), geboren in Rimpar (Landkreis Würzburg). Nach dem Besuch der Volksschule in Rimpar erlernte er den Beruf des Zimmermanns. Ab 1942 Wehrdienst, Kriegsdienst und russische Gefangenschaft. 1952 Klostereintritt in Münsterschwarzach. Bruder Silvanus war fast sein ganzes Leben lang, bis ins hohe Alter, in der Zimmerei das Klosters tätig und hat mit viel Einsatz und Einfühlungsvermögen, auch an großen Bauten, wie beim Egbert-Gymnasium und Internat St. Maurus, mitgearbeitet. Unterbrochen wurde diese Zimmerertätigkeit in der Abtei nur von Einsätzen auf dem Klostergut Kaltenhof bei Schweinfurt und als Sakristan an der Abteikirche in Münsterschwarzach.
Prior Pascal Herold (25 Jahre Profess), geboren in Rothmannsthal (Kreis Lichtenfels). Abitur in Bamberg. Ausbildung als Krankenpfleger an der Universitätsklinik Würzburg. Einsatz als Krankenpfleger in Potosi/Bolivien. 1991 Eintritt in die Abtei Münsterschwarzach. Am 23. April 1994 zeitliche Profess. 1998 Feierliche Profess. 1999 Priesterweihe. Theologiestudium in Würzburg. 1999 bis 2002 Missionar in der Abtei Ndanda/Tansania. Ab 2002 Leiter des Gästehauses und Novizenmeister. Seit 2012 Prior der Abtei Münsterschwarzach.
P. Adam Patras (25 Jahre Priester), geboren in Neligh, Staat Nebraska/USA. 1985 Eintritt in das Münsterschwarzacher Priorat Schuyler/USA. 1990 Feierliche Profess. Am 11. Juni 1994 Priesterweihe in Schuyler. Im Priorat Schuyler als Novizenmeister, in der Seelsorge, im Gästebereich und als Cellerar tätig. Von 2014 bis 2018 war er im Gästehaus der Abtei Münsterschwarzach in der Betreuung der Gäste. Anfang 2019 ist Pater Adam wieder in das Priorat Schuyler in den USA zurückgekehrt.