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Nachrichten

Ordensleute aus aller Welt im Austausch

Br. Samuel Paulus OSB war im Juni bei einem internationalen Ordenstreffen dabei und berichtet von seinen Erfahrungen.

Im Rahmen des alle zwei Jahre stattfindenden interkonfessionellen und internationalen Religionskongresses (Congrès Interconfessionnel et international de religieux/ses) CIIR haben sich in der Benediktinerabtei von Montserrat knapp 50 Ordensleute getroffen. Über sechs Tage tauschten sich Männer und Frauen aus den unterschiedlichen Ländern über ihre eigene Spiritualität aus und lernten in Vorträgen den Glauben der anderen kennen. Kopten, Ukrainisch-Orthodoxe, Lutheraner sowie evangelisch-protestantische, anglikanische und katholische Kirchen waren vertreten.

Thema der Konferenz war die Spiritualität von Gemeinschaft. Br. Samuel ist dabei eine Sache besonders aufgefallen: "Wir haben alle ein ziemlich gleiches Fundament, arbeiten mit den gleichen Texten – auch wenn unser Alltag sich natürlich unterscheidet." Ein wichtiger Programmpunkt war für ihn die Feier der Gottesdienste in den unterschiedlichen Konfessionen und Riten. "Für Pilger war das bestimmt überraschend, als eine anglikanische Ordensfrau im Messgewand am Altar stand."

Doch auch Vorträge wie etwa "Ursprünge und Perspektiven geistlicher Erneuerung im monastischen Leben" aus orthodoxer Sicht, "Maria, Spiritualität der Gemeinschaft" von katholischer Seite oder "Spiritualität der Gemeinschaft" bei anglikanischen Orden waren neben täglichen Stundengebetszeiten ein Teil des Programms. In den jeweiligen Sprachgruppen gab es die Möglichkeit, sich darüber noch detailliert auszutauschen. Darüber hinaus lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gemeinschaft der Benediktiner und der Benediktinerinnen von Montserrat kennen.

Die CIIR wurde 1977 vom spanischen Priester Martin de Zabala gegründet. Er hatte zum Ziel, freundschaftliche Beziehungen zwischen Ordensleuten nicht nur international, sondern auch interkonfessionell aufzubauen. Seit 2007 treffen sich Ordensleute alle zwei Jahre in unterschiedlichen Ländern. Der nächste Kongress soll 2021 in Finnland stattfinden.