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Nachrichten

Drei Gastbrüder aus dem Gästehaus verabschiedet

Nachricht – Nach jahrzehntelangem Dienst sind am Dienstag drei Brüder aus dem Gästehaus der Abtei Münsterschwarzach verabschiedet worden. Br. Anselm, Br. Manuel und Br. Patrick haben den Gastbereich geprägt, wie Br. Jakobus, der Leiter des Gästehauses, in seiner Abschiedsrede betonte.

Die Aufnahme von Gästen ist in der benediktinischen Spiritualität fest verankert, widmet sich doch ein ganzes Kapitel der Benediktsregel diesem Thema. „Alle Fremden, die kommen, sollen aufgenommen werden wie Christus (…)“ heißt es im ersten Absatz. Die Gastbrüder hätten diesen Dienst alle gelebt, so Br. Jakobus.

Br. Manuel verrichtete mit über 50 Jahren diesen Dienst am längsten. Er prägte laut Br. Jakobus das Gästehaus der Abtei durch seine besondere Kommunikationsfreude und ein phänomenales Gedächtnis. Sämtliche Entwicklungen – vom kleinen Gastbereich bis zum eigenen Gästehaus – habe er miterlebt.

Br. Anselm war über Jahre der Hauptgastbruder der Gastküche. Nachdem er als Missionar in Asien für den Bau von Kirchen, Pfarrhäusern, Krankenhäusern und Klöstern großes Engagement gezeigt habe, sei er in seiner bescheidenen Art zurück in die Abtei gekommen und habe „im Hintergrund gearbeitet“. Diese unspektakuläre Art hätte ihm großen Respekt eingebracht.

Br. Patrick lag besonders die Männerarbeit im Gästehaus am Herzen. Er habe immer gern den Fahrdienst für die Waldexerzitien am Winkelhof übernommen, sei in verschiedene Gruppen gegangen und habe immer guten Kontakt zu den Gästen gehalten. Auch in Zukunft übernehme er bei Engpässen noch Aufgaben im Gästehaus.

Abt Michael lobte das besondere Engagement der Gastbrüder, die hier die Benediktsregel in ihrem persönlichen Alltag leben würden. Bei allen Angestellten bedankte er sich für ihre Dienste und würdigte, dass jeder von ihnen in den Gästen „Christus sehen“ würde. Im Gästehaus verträten alle die Gemeinschaft der Mönche und damit auch die Werte des Konvents. Das sei nicht selbstverständlich.

Das Gästehaus der Abtei Münsterschwarzach gibt es seit Anfang 1980. Durch Erweiterungen und Renovierungen entstand die heutige Form mit insgesamt 65 Einzelzimmern (davon acht ohne eigene Dusche und WC), 37 Doppelzimmern, neun Mehrbettzimmern und zwei Zimmern für Menschen mit Behinderung in insgesamt drei Häusern. Neben der Teilnahme an Kursen der Abtei besteht auch die Möglichkeit, als Einzelgast oder Gruppe das Gästehaus zu bewohnen.