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Br. Hieronymus Rampendahl OSB wird 85 Jahre alt

Handwerksfragen? Kein Problem! Bei Br. Hieronymus gibt es für alles eine Lösung. Heute wird er 85.

Br. Hieronymus Rampendahl feiert heute in der Benediktinerabtei Münsterschwarzach seinen 85. Geburtstag. Joseph Rampendahl, wie er mit dem Taufnamen heißt, wurde am 16. April 1934 in Dratum-Ausbergen (Landkreis Melle) in Niedersachsen geboren.

Von 1940 bis 1948 besuchte Rampendahl die Volksschule in seiner Heimat. In einer Schreinerei in Melle erlernte er das Schreinerhandwerk und war bis 1957 in diesem Betrieb als Geselle tätig. Während dieser Lehr- und Gesellenzeit reifte in ihm das Interesse und Entschluss, als Ordensbruder in ein Kloster einzutreten. Er kam mit der Abtei Münsterschwarzach in Verbindung. Am 4. November 1957 wurde er in Münsterschwarzach aufgenommen. Er zog von Niedersachsen in das schöne Frankenland und fühlt sich seitdem im Landkreis Kitzingen sehr wohl. Im Kloster erhielt er den Ordensnamen Br. Hieronymus.

Die zeitlichen Gelübde legte er 1959 ab und durch die ewige Profess am 12. Mai 1963 schloss er sich der Abtei Münsterschwarzach auf Lebenszeit an. Die Mitbrüder freuten sich, dass ein Schreinergeselle ins Kloster eingetreten war. Denn in der damaligen Zeit wurde das Egbert-Gymnasium, das Internat St. Maurus sowie andere Klostergebäude errichtet und gebaut. So konnte Bruder Hieronymus in der Klosterschreinerei mit der „Schreinermannschaft“ unzählige Fenster, Türen, Möbelstücke und Einrichtungsgegenstände planen und fertigen. Die ausgezeichneten Qualitäts-Schreinerarbeiten, die in den Klostergebäuden auch Jahrzehnte nach deren Einbau noch zu sehen sind, werden von Besuchern immer wieder bewundert.

Im Jahr 1966 konnte Br. Hieronymus in Würzburg seine Meisterprüfung im Schreinerhandwerk ablegen. Zwischendurch war er auch Sakristan in der Abteikirche. Als 1976 für die Abtei Münsterschwarzach ein Hausmeister benötigt wurde, fiel die Wahl der Ordensoberen sofort auf ihn. Er ist ein Mann mit Einfallsreichtum, mit viel praktischen Geschick und er kann jedes technische Problem lösen. Zum Beispiel, wie kommt der große Christbaum durch die kleine Eingangstüre in die Abteikirche? Wie kommt das Klavier ohne Aufzug in den dritten Stock? Bei Bruder Hieronymus gibt es für alles eine Lösung. Er hat ein Türschloss erfunden, das tagsüber für alle sperrt, aber nachts nur für die, die Zugang haben.

Seit er 1976 Leiter der Hausmeisterei wurde, sorgte er mit den Mitbrüdern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dafür, dass die Klostergebäude und die Abteikirche immer bestens geputzt und gereinigt wurden und auch alle Fenster, Türen und alles Weitere in Ordnung gebracht wurden. Was das Putzen und Reinigen der Räume angeht, hat  Bruder Hieronymus schon viel Lob erhalten. Im Alter von 80 Jahren hat er seinen Dienst als Klosterhausmeister beendet und in jüngere Hände gelegt. Er sorgte sich aber weiter um das Klosterschwimmbad. Sieben Jahre war er auch Erzieher im Lehrlings-Seminar St. Plazidus und  auch mitverantwortlich in der Ausbildung der jungen Ordensbrüder.

Jahrzehntelang war er als Feuerwehrmann der Klosterfeuerwehr immer bereit für Einsätze im Landkreis Kitzingen. Viele Jahre war er auch Mitglied der Klosterblaskapelle und erfreute die Menschen mit seiner Musik.

Von Br. Manuel Witt