Br. Alban Schneider OSB wird 90 Jahre alt
Vom Hausmeister zum Missionar in Deutschland - Br. Alban hat große Dienste für die Mission geleistet. Heute wird er 90 Jahre alt.
In der Benediktinerabtei Münsterschwarzach feiert am heutigen Montag Bruder Alban Schneider seinen 90. Geburtstag. Der Jubilar ist als Alfons Schneider, wie er mit dem Taufnamen heißt, am 1. April 1929 in Pfraunfeld (Landkreis Weißenburg) geboren. Im Kloster erhielt er den Ordensnamen Bruder Alban.
Alfons Schneider besuchte in seiner Heimatgemeinde die Volksschule und erlernte von 1943 bis 1946 in einer Treuchtlinger Bäckerei das Bäckerhandwerk. Nach der Gesellenprüfung arbeitete er noch ein Jahr in diesem Betrieb. Aber schon während dieser Lehr- und Gehilfenzeit als Bäcker reifte in ihm der Wunsch und Entschluss als Ordensbruder in ein Kloster einzutreten und so bat er am 1. September 1947 um Aufnahme in die Abtei Münsterschwarzach. Die zeitlichen Gelübde legte er 1949 ab und durch die ewigen Gelübde am 26. Oktober 1952 schloss er sich auf Lebenszeit dem Kloster Münsterschwarzach an.
Seine erste Aufgabe war eine Tätigkeit in der Hausmeisterei des Klosters. Aber schon bald fand er seine Lebensaufgabe in der Missionsprokura. Eigentlich wäre Bruder Alban gerne selbst aktiver Missionar in Afrika oder Asien geworden. Aber seine „Missionstätigkeit“ fand in Deutschland statt. Seit 1948 bis vor einigen Jahren, also über 60 Jahre, ist er in der Missionsprokura tätig gewesen und seine ganze Aufmerksamkeit galt der Mission und sein Herz schlägt immer noch für Afrika und Asien. In diesen 60 Jahren hat er bei der Bevölkerung in Deutschland um die Missionsidee geworben und seine Sorge galt vor allem auch der finanziellen Unterstützung der Missionsarbeit, damit die Münsterschwarzacher Missionare, die seit über 100 Jahren dort tätig sind, ihre großen Aufgaben mit Hilfe aus der Heimat durchführen konnten. Es wurden Krankenhäuser, Handwerkerschulen, Kirchen, Volks- und Oberschulen gebaut und unterhalten. Damit konnten der Bevölkerung auch wieder Lebens- und Zukunftsperspektiven vermittelt werden. Bruder Alban war vor allem auch für die Armen und Kranken, für die Aussätzigen und Notleidenden besorgt und half ihnen mit Geld- und Sachspenden aus Deutschland.
Er war von 1948 bis 1963 in der Missionsprokura Münsterschwarzach tätig. Im Jahr 1963 gehörte er zum Gründungspersonal für die neuen Klostergründungen Kemphausen und Damme im Oldenburger Land. Vierzig Jahre war er im Norden Deutschlands tätig und machte dort die Missionstätigkeit der Münsterschwarzacher Benediktiner bekannt. 2002 kehrte Bruder Alban wieder nach Münsterschwarzach zurück. Aber nicht in den Ruhestand, sondern er war bis vor einigen Jahren mit großem Einsatz und Engagement für die Mission noch in der Missionsprokura Münsterschwarzach tätig. Trotz seiner nun 90 Lebensjahre hilft Bruder Alban mit verschiedenen Tätigkeiten in der Gemeinschaft mit, wofür ihm die Mitbrüder sehr dankbar sind.
Von Br. Manuel Witt OSB