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Beten lernen – singend und laufend

Geht beten einfach? Und wie geht beten überhaupt? Ein Besinnungstag des EGM hat drei unterschiedliche Gebetsformen in den Fokus gerückt.

Schülerinnen und Schüler des Egbert-Gymnasiums Münsterschwarzach (EGM) haben bei ihrem Besinnungstag drei unterschiedliche Gebetsformen kennen lernen können. Bereits vorab mussten sich die Jahrgangsstufen 5 bis 10 zwischen Lobpreis, Taizé-Gebet und dem Gebet in Bewegung entscheiden. Innerhalb einer Schulstunde konnten sie die gewählte Gebetsform ausprobieren.

Diese hätten unterschiedlicher nicht sein können. Gitarrenmusik, lauter Gesang, Fröhlichkeit: der Lobpreis lebt vor allem vom Spaß am Singen, erklärte Workshopleiter Stefan Sauerbrey. „Lasst euch auf die Musik ein!“ Ganz anders ging es beim eher ruhigen Taizé-Gebet zu. Kerzen, Meditation, Ruhe machen die Gebetsform aus, die auf den aus Frankreich stammenden ökumenischen Männerorden der Communauté de Taizé zurückgeht.

Für das Gebet in Bewegung könnte es keinen besseren Ort als das Klosterlabyrinth geben. Gehend die Psalmen beten – Schulseelsorger P. Jesaja Langenbacher OSB gab darin eine Einführung. Das Labyrinth symbolisiere das Leben, in dem es auch nicht immer direkte Wege geben würde, bis man am Ziel ankommen würde.

Das EGM wurde 1901 von Missionsbenediktinern als Schule mit Internat für Jungen im ehemaligen Ludwigsbad bei Volkach gegründet. 1931 zog die Schule mit in die wiederbesiedelte Abtei um. 1981 wurde sie als Vollgymnasium für Mädchen und Jungen erweitert. Im Schuljahr 2019/2020 besuchen knapp 800 Schülerinnen und Schüler das EGM. Kennzeichnend für die Klosterschule ist die Klassenpatenschaft durch einen Mönch des Konvents und die enge Verbindung zur Abtei Münsterschwarzach.