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Benediktiner schließen Kloster in Damme

Schließung bis zum Jahresende 2016 – Personelle und finanzielle Gründe ausschlaggebend – Großes Bedauern

Der Konvent der Abtei Münsterschwarzach hat entschieden, das Priorat in Damme zum Jahresende 2016 zu schließen und die dort tätigen sechs Benediktiner zurück zu rufen. Dem Beschluss war ein jahrelanges Ringen um eine Lösung vorausgegangen. Abt Michael Reepen OSB bedauert es sehr, dass die Benediktiner nach einer über 50 jährigen Geschichte Damme verlassen müssen.

Die Benediktiner haben mit großem Engagement das Kloster in Damme aufgebaut und betrieben, aber in einem zweijährigen intensiven Gesprächsprozess innerhalb der Gemeinschaft hat sich gezeigt, dass die großen Investitionen für dringend notwendige Baumaßnahmen in keinem Verhältnis stehen zur personellen Situation in Damme. Die teils auch von staatlicher Seite geforderten Investitionen für Renovierungsarbeiten belaufen sich auf über zwei Millionen Euro. Als bauliche Maßnahmen sind notwendig: Sanierung von Küche und Flachdächern, neue Versorgungsleitungen und Brandschutzmaßnahmen. Dem gegenüber stehen zurückgehende Zahlen von Neueintritten in den Konvent, die den Benediktinern ebenso wie vielen anderen Orden zu schaffen machen.

„Es tut uns leid um die Menschen, für die das Priorat ein geistlicher Ort war, und das Personal, das dort für uns gearbeitet hat“ sagt Abt Michael. Es soll auf jeden Fall dafür Sorge getragen werden, dass für alle Beschäftigten eine tragbare Lösung gefunden wird.

Für die weitere Nutzung der Gebäude gibt es noch keine konkreten Pläne. Die Benediktiner stehen diesbezüglich u.a. in Kontakt mit der Stadt Damme. Es soll nach Möglichkeit eine soziale Nutzung der Gebäude erreicht werden.

Prior und Leiter des Gästehauses in Damme ist Br. Stephan Veith OSB. Er wird von fünf Mitbrüdern und 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützt. Ins Gästehaus kommen pro Jahr rund 4000 Menschen (12 000 Übernachtungen). Gegründet wurde das Priorat 1962.