85. Geburtstag von Br. Boniface
Schuyler, Rom, Mtwara, Münsterschwarzach - weltweiter Einsatz für die Missionsprokura.
Br. Boniface Hampel feiert am 14. Juni in der Abtei Münsterschwarzach seinen 85. Geburtstag. Der gebürtige Berliner, mit Taufnahmen Walter Achim Reinhold, kam nach einer kaufmännischen Ausbildung und einigen Jahren als Geselle im Jahr 1959 in die Abtei Münsterschwarzach und schloss sich im Jahr 1964 dem Kloster durch die feierliche Profess auf Lebenszeit an. Ein Jahr später wanderte er in die USA in das Priorat Schuyler/Nebraska aus, wo er im Jahr 1970 auch die amerikanische Staatsbürgerschaft erhielt.
Die Arbeit für die Missionsprokura sollte sein Leben prägen. 1984 ging er nach Mtwara/Tansania, wo er bis 1990 lebte. Er wurde in der kleinen Prokura der Abtei Ndanda eingesetzt und verfasste zudem auf seiner elektrischen Schreibmaschine die Korrespondenz für den Bischof von Mtwara. Auch koordinierte er die Hilfslieferungen, die per Schiff aus den USA im Hafen von Daressalam ankamen. Von der amerikanischen Regierung wurden Weizen, Milchpulver und Butteröl für die arme Bevölkerung Tansanias angeliefert, später kamen Container mit Möbel, Konserven und Kleidung. „Es war eine bewegte Zeit, in der wir viel helfen konnten“, erinnert sich Br. Boniface.
Nach seiner Rückkehr in Nebraska war er für den Bau des bis heute bestehenden Gäste- und Exerzitienhauses Saint Benedict Retreat Center“ verantwortlich. Br. Boniface: „Wir wussten erst nicht so recht, wo wir das Gebäude hinstellen sollten. Aber als ich beim Spazierengehen einen Regenbogen über einem freien Stück Land neben dem Kloster gesehen habe, fasste ich dies als Zeichen auf, dorthin zu bauen.“ Später ging es für ihn nach Rom, wo er den Abtprimas in Sant’Anselmo als Sekretär unterstützte. Nach seiner Rückkehr in Münsterschwarzach im Jahr 2004 arbeitete er im Büro und an der Pforte im ehemaligen Haus St. Benedikt.
Von 2011 bis 2018 hieß es wieder: Missionsarbeit Doch dieses Mal nicht im Ausland, sondern in der Missionsprokura der Abtei, wo Br. Boniface für die Kommunikation mit den englischsprachigen Spenderinnen und Spendern verantwortlich war. Schätzungsweise 2.000 persönliche Anschreiben hat er in dieser Zeit verfasst. Heute trifft man Br. Boniface trotz seiner nun 85 Jahre noch immer im missionarischen Einsatz – an der Klosterpforte im Torhaus.