Vom Missionseinsatz in die Projektförderung

P. Maximilian Grund ist neuer Kongregationsprokurator von S. Ottilien
Erst beim Weltmissionssonntag 2023 war P. Maximilian Grund für zwei Jahre als Missionar nach Mvimwa ausgesandt worden. Nach seiner Wahl zum Abtpräses hat Javier Suarez seinen Mitbruder aus der Abtei Münsterschwarzach nun zum Nachfolger im Amt des Kongregationsprokurators ernannt.
Nach kurzer Bedenkzeit hat der 44-jährige Missionsbenediktiner, der 2008 in die Abtei Münsterschwarzach eingetreten und 2016 zum Priester geweiht worden war, aus vollem Herzen Ja gesagt. „Wenn der Präses mir das zutraut, vertraue ich darauf“, begründet er. „Pater Maximilians menschliche Qualitäten, seine Kompetenz und seine Missionserfahrung sind gute Voraussetzungen, diese Arbeit mit Kreativität, Wissen und Hingabe zu erfüllen“, ist Abtpräses Javier überzeugt.
Etwas wehmütig hat P. Maximilian seine Zelte in Mvimwa abgebrochen; dort war in der Verwaltung und als Schulseelsorger in der St. Placidus Primary School tätig. Vor allem die Arbeit mit den Kindern habe ihm „unheimlich Spaß gemacht“, beeindruckt war er zudem von der „selbstverständlichen Religiosität und großen Herzlichkeit der Menschen“. Zugleich freut sich P. Maximilian auf seine neue Aufgabe, weil er „auch weiter für die Mission tätig sein darf, nun mit einem weltweiten Horizont“.
Hauptaufgabe ist die Begleitung bei der Vergabe von Spendengeldern. Zwar hat der Kongregationsprokurator kein eigenes Budget, arbeitet aber eng mit den Missionsprokuratoren der Abteien zusammen, die zur Kongregation von St. Ottilien gehören. Um Projekte besser koordinieren zu können, lädt er zwei Mal im Jahr zur Prokuratorenkonferenz ein, informiert sich über die Verwendung der Gelder vor Ort und pflegt intensive Beziehungen zu den Häusern in der Mission. Qua Amt ist er außerdem Mitglied des Kongregationsrats, des Generalkapitels und des Rechnungsrats. Amtssitz ist St. Ottilien – wobei „ich weiterhin in Münsterschwarzach zu Hause bin“.
Seine Erfahrungen in Afrika werden P. Maximilian dabei eine Hilfe sein: „Mvimwa ist eine sehr arme Gegend, die Menschen besitzen fast nichts, sie leben von Mais und Bohnen, die sie selbst anbauen, und haben kaum Zugang zu medizinischer Hilfe“, erzählt P. Maximilian. Genau das will er im Hinterkopf haben, wenn es künftig um Entscheidungen wie den Bau eines Health Centers oder einer Schule geht. „Die Förderung der Infrastruktur ist enorm wichtig“, betont er. Für mindestens ebenso notwendig hält er Projekte, die das Geistliche unterstützen, denn „für uns als Missionsbenediktiner gehören die Weitergabe und Vertiefung des christlichen Glaubens einfach wesentlich dazu.“