Loslassen - Der neue „Ruf in die Zeit“ ist da!
Mitunter ist es ganz einfach, für viele jedoch oft unsagbar schwer: Loslassen. Mit diesem brisanten Thema befasst sich die Februar-Ausgabe unserer Klosterzeitschrift „Ruf in die Zeit“. Schon das Titelbild zeigt eindrücklich, wie der heilige Benedikt Loslassen versteht: sich aufrichten und dem Licht zuwenden, sich ohne Angst öffnen und dem Himmel anvertrauen, um frei zu werden für das Wesentliche.
Auch für die Mitbrüder aus Damme hieß es „loslassen“, als Ende 2016 das dortige Kloster nach über 50 Jahren geschlossen wurde. Der letzte Prior, Bruder Stephan Veith, beschreibt eindrücklich, wie die sechs Benediktiner den Abschied erlebten - als eine Mischung aus Trauer und Dankbarkeit. „Vom Wind des Loslassens“, der mächtig durch die katholische Kirche in Deutschland weht, berichtet Bernhard Schweßinger, Pressesprecher der Diözese Würzburg. Ebenso wie in Damme werden in Deutschland Jahr für Jahr etliche Klöster geschlossen, die Zahl der Priestern und Gottesdienstbesucher geht teils dramatisch zurück und viele Menschen kehren der Kirche ganz den Rücken. Wie wird wohl das Bild der künftigen Kirche aussehen?
Ein ganz existenzielles Loslassen erlebten Hakim, Fared, Hassan und Noor aus Aleppo, die aufgrund des Bürgerkriegs in Syrien als Flüchtlinge Heimat, Familie, Freunde, Beruf und all ihr Hab und Gut zurück lassen mussten. Die vier Syrer haben trotzdem ihre Heiterkeit und Gelassenheit nicht verloren. Diese Gelassenheit spricht auch aus dem Artikel von Christa Berthold, die sich nach einem langen Arbeitsleben im Gästehaus der Abtei in den Ruhestand verabschiedet hat.
Weitere Autoren sind Pater Anselm Grün zum biblischen Aspekt des Loslassens, Wunibald Müller, der sich mit „Loslassen in Familie und Partnerschaft“ befasst, oder die Psychotherapeuten Corinna Paeth und Ruthard Ott, die darüber sprechen, wie man mit dem Schmerz beim Loslassen aus psychologischer Sicht umgehen sollte. Ergänzt werden die thematischen Artikel durch Berichte zum Jubiläumsjahr 2016 oder einem geistlichen Impuls von Abt Michael Reepen sowie weiteren Nachrichten und Informationen aus Kloster und Mission.