Jugend ist unsere Hoffnung - Der neue Ruf ist da
Soeben ist der neue Ruf in die Zeit, die Missionszeitschrift der Abtei Münsterschwarzach erschienen. Darin berichten unsere Missionare vor Ort vom Klosterleben in Afrika. Diesmal ist das Leitthema die Abtei Hanga, die ihr 50jähriges Jubiläum feiert. Einen Artikelauszug zur Jugendarbeit finden Sie vorab hier. Wenn Sie wünschen, senden wir ihnen regelmäßig den neuen Ruf kostenlos per Post nach Hause.
Die Jugend ist unsere Hoffnung
von Br. Augustin Mgedzi OSB
Wenn ich an die Anfänge unseres Klosters zu Beginn der 60er Jahre denke, so hatte keiner von uns jungen Mönchen eine Ahnung davon, was sich im Laufe der Jahrzehnte daraus entwickeln würde. Blicke ich zurück auf mein eigenes Klosterleben, war mir neben meiner beruflichen Tätigkeit als Spengler und LKW-Fahrer eine Sache von Anfang an wichtig: die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Ihnen in unserer ländlichen Umgebung etwas Freude zu bereiten, sie anzuspornen, ihnen Ratschläge und meine eigene Lebenserfahrung mitzugeben,
gab meinem Leben noch einmal einen anderen Sinn. Dazu kam, dass ich ihnen viel von unseren Mönchen und dem Kloster erzählen konnte, und so begann meine ganz persönliche Mission.
Stangenseife
1968 begann ich mit einigen interessierten Jugendlichen hier in Hanga zu arbeiten. So blicke ich auf 40 Jahre Kinder- und Jugendarbeit zurück. In dieser Zeit habe ich viele gute Erfahrungen, aber auch manchen Rückschlag erleben müssen. Das, wie manche Mitbrüder damals meinten, verrückteste Unternehmen, war eine Seifenfabrikation mit den Jugendlichen Anfang der 80er Jahre. Es gab zu jener Zeit einen Engpass mit Seife und wir stellten Stangenseife her, die bei den Leuten einen reißenden Absatz fand.
Alter schützt vor Torheit nicht
Nun mit über 70 Jahren würde man meinen, dass ich so langsam dieses Thema zu den Akten lege. Nein, das kann ich noch nicht. Kürzlich bauten wir ein Haus für behinderte Kinder mit Garten und kleinem Stall für die
Selbstversorgung. Ein Kinderkarussell aus Alteisen habe ich zusammengeschweißt, eine Schneiderei für arbeitslose Mädchen im Dorf mit errichtet, und ich habe die Idee eines Jugendzentrums mit Spiel, Sport und
Ausbildungsmöglichkeiten. Nein, der Herrgott hat mir so viele Ideen in den Kopf gelegt, dass ich sie unmöglich
brach liegenlassen kann. So bitte ich Gott, er möge mir noch etwas Zeit geben, um mit den Kindern und Jugendlichen viele interessante Dinge zu bauen, damit ihr Leben reicher und leichter wird.