Zum Hauptinhalt springen

Aktuelles Mission

Den Himmel Gottes offen halten

Erfurts langjähriger Bischof Joachim Wanke spricht in der jüngsten Ausgabe unserer Zeitschrift „Ruf in die Zeit“ über Ökumene und die Mission der Kirche

„Ohne Zweifel könnte der Papst jene erste Ablassthese unterschreiben, in der Luther fordert, dass das ganze Leben des Christen Umkehr sein solle“, erklärt Bischof Joachim Wanke, von 1994 bis 2012 Oberhirte und erster Bischof des damals neu gegründeten Bistums Erfurt, im Interview mit unserer Klosterzeitschrift „Ruf in die Zeit“. Die Juli-Ausgabe befasst sich nicht zuletzt anlässlich des Lutherjahres mit dem Thema Ökumene.

„Wir Katholiken müssen nicht lutherisch werden und die Protestanten nicht römisch-katholisch. Wir müssen gemeinsam noch „evangelischer“ werden. Ich ahne schon, welche irritierenden Schlagzeilen dieser Wunsch produzieren wird. Aber vielleicht befördern sie das Nachdenken“, sagte Bischof Joachim in dem Interview weiter. Er schöpft dabei aus seinen reichen Erfahrungsschatz mit einem weitgehend säkularisierten Umfeld, sind in Thüringen doch nur rund ein Drittel der Menschen Christen, nur acht Prozent Katholiken. Gerade zu DDR-Zeiten war deshalb der Zusammenhalt unter den Konfessionen groß. Wanke: „Trotz aller Unterschiede gehören evangelische und katholische Christen zusammen. Es galt, gemeinsam angesichts einer glaubensfeindlichen Propaganda ‚Flagge zu zeigen’“.

Auch für die Zukunft der Kirche sieht Bischof Wanke nicht schwarz, ganz im Gegenteil. „Ich sehe eine Kirche heraufziehen, die hilft, in einer selbstverliebten Welt uns allen den Himmel Gottes offen zu halten. Sie wird dabei häufig wie ein „Lazarett“ sein, wie Papst Franziskus das genannt hat, aber manchmal auch wie ein kostbares Instrument, auf dem die Melodie des Evangeliums hörbar wird – und uns so zu Gott hinzieht, uns unmerklich verändert und selig macht.“

Lesen Sie das gesamte Interview sowie weitere Informationen und Artikel in der Juli-Ausgabe des „Ruf in die Zeit“.