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Aktuelles Mission

Arbeit – zwischen Burnout und Erfüllung

Der neue „Ruf in die Zeit“ betrachtet das Thema Arbeit mit allem Wohl und Wehe / Buchtipps zu Beruf und Berufung / „Frohes Schaffen!“ wünscht Abt Michael

Leben wir, um zu arbeiten, oder arbeiten wir, um zu leben? Die Benediktiner haben seit dem Spätmittelalter eine eigene Antwort auf diese Alternative: Bete und arbeite! In der Mai-Ausgabe des „Ruf in die Zeit“ verweist P. Anselm Grün zum Thema „Arbeit“ darauf, dass diese dem Menschen dienen soll. Und dienen heißt: Leben wecken in den Menschen.

Dass Benediktiner etwas von Arbeit verstehen, zeigen sie durch jahrhundertelange Handwerkskunst. Die Freude am stetigen Besserwerden, am Lernen und sich Entfalten bringt Br. Alfred Engert zum Ausdruck, der 54 Jahre lang die klostereigene Druckerei geleitet hat und damit auch die Gestaltung des „Ruf in die Zeit“ wesentlich mitgeprägt hat. Wie sich die Benediktiner mit ihrer Arbeitseinstellung in der heutigen Arbeitswelt behaupten können, erläutern Br. Stephan Veith im Interview. Die Grundeinstellung des Personalchefs der 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abtei Münsterschwarzach: „Da gibt es keinen Klosterbonus – und das mit Recht!“

Arbeit hat viele Gesichter. Da ist die Erfahrung aus Tansania, dass ein ganzes Dorf hilft, wenn der Acker einer Familie bestellt werden muss. „Man singt, lacht und unterhält sich dabei“, berichtet P. Christian Temu. Die Frauen, die Kinder großziehen und sich um die alten Menschen kümmern, genießen ihrer Tätigkeit wegen hohes Ansehen. Dabei weiß P. Christian auch, dass gleichzeitig in den Städten Afrikas große soziale Probleme herrschen.

Wie Arbeit schließlich in Menschenhandel und Sklaverei enden kann, zeigt unser Bericht aus entlegenen Andendörfern in Peru. Hier können Leserinnen und Leser auch zur Verbesserung der Lebensverhältnisse beitragen, wenn sie das Gesundheitsprojekt unserer Partner in der Region Tinki unterstützen.

Nicht Menschenhandel, aber Ausbeutung oder Selbstausbeutung gibt es auch in Deutschland. Der Psychologe und Therapeut Ruthard Ott beschreibt, wie ein „Leben am Limit“ dazu führt, dass irgendwann der Akku leer ist. Elf Tipps zur Vorbeugung zeigen, wie man sich vor dem Burnout schützen kann. Büchertipps geben Anregung, sich mit dem Sinn der Arbeit auseinanderzusetzen, und dadurch Überforderung zu vermeiden und Freude am Tätigsein zurückzugewinnen.

Ergänzt werden diese Artikel durch Nachrichten aus dem Abtei- und Kongregationsleben. Darunter ist ein Bericht von einer Neugründung eines benediktinischen Klosters in Ägypten. Nach drei Jahren Vorbereitung nahm die kleine Gemeinschaft im März mit einem Festgottesdienst offiziell das Klosterleben in Kairo auf. Abt Michael Reepen schließt das Heft mit einem Impuls zum Thema Arbeit in der Regel des heiligen Benedikt. Der will „betende Arbeiter und arbeitende Beter“, meint der Abt und folgert daraus den Wunsch: „Frohes Schaffen!“