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Energiebilanz der Abtei Münsterschwarzach 2020

Die Corona-Pandemie hat auch Auswirkungen auf die Ökobilanz des Klosters.

Für das Jahr 2020 fällt die CO2-Bilanz der Abtei Münsterschwarzach weiterhin "negativ" aus. Durch die Entfernung eines alten Ölkessels in der Schulmensa des klostereigenen Egbert-Gymnasiums sowie Verbesserungen am Stromanschluss der Biogasanlage konnte das Ökologieprojekt weiter optimiert werden.

Aufgrund von coronabedingten Schließungen der Schule sowie des Gästehauses können allerdings für das vergangene Jahr keine mit den Vorjahren vergleichbaren Daten bezüglich einer Einsparung errechnet werden. Schätzungsweise werden durch die Umstellung von Öl auf Gas 30 Tonnen CO2 weniger ausgestoßen. Zudem wird weniger Öl benötigt und somit weniger konventionelle Energieträger.

Die Abtei Münsterschwarzach hat mit einer beheizten Fläche von etwa 50.000 m² und täglich 1.300 Menschen auf dem Gelände einen entsprechenden Energiebedarf. In den 90er Jahren verbrauchte sie etwa 650.000 Liter Öl im Jahr und benötigte etwa. 1.000.000 kWh an elektrischer Energie. Mit dem Ökologieprojekt, das im Jahr 2000 gestartet wurde, möchte die Abtei Münsterschwarzach ihrem Auftrag der Bewahrung der Schöpfung gerecht werden. Als damaliges Ziel wurde eine Klimaneutralität angestrebt.

Bereits 2008 konnte sie durch schrittweise Investition in Wasserkraft, Photovoltaik, Biogas, Holzenergie, Solarthermie und einer Beteiligung an Windenergie erreicht werden. Seit 2011 ist die CO2-Bilanz durch Einspeisungen in das Stromnetz (2.000.000 kWh an Ökostrom) sogar negativ – Tendenz weiter sinkend. Der Ölbedarf wurde mittlerweile um 600.000 Liter im Jahr reduziert. Daraus ergibt sich eine "negative" Kohlendioxidbilanz zu den 90er Jahren, was die Energie betrifft: in den vergangenen beiden Jahren waren dies -16%, oder eine "CO2-Einsparung" von fast 500 to pro Jahr.

Neben dem groß angelegten Energieprojekt wird die Nachhaltigkeit in den einzelnen Abteibetrieben auch umgesetzt und im vergangenen Jahr weiter vorangetrieben. Die Klosterdruckerei "Benedict Press" ist seit 2019 nach dem international gültigen Umweltsystem "EMAS" zertifiziert, was 2021 erneuert wurde. Mit einer neuen Umwelterklärung geht die Druckerei darüber hinaus den nächsten Schritt Richtung grüne Druckerei. Seit 2019 ist die Klosterbäckerei offizielle "Wasserschutzbäckerei" in der "Aktion Grundwasserschutz" der Regierungen von Unter-, Ober- und Mittelfranken, seit 2020 wird in der Landwirtschaft der Abtei spezieller Wasserschutz-Weizen angebaut. Der Vier-Türme-Verlag verzichtet seit Frühjahr 2020 auf Plastikfolie bei der Verpackung von Hardcovern.