Elektroauto für die Abtei Münsterschwarzach
Die Abtei Münsterschwarzach wird ökologischer und nachhaltiger: Seit Mitte August gibt es ein Elektroauto. Geladen werden soll es zukünftig nicht nur an der eigenen Ladestation, sondern sogar mit Strom aus der klostereigenen Photovoltaik-Anlage. Naheliegend - da seit Jahren mehr Strom produziert als verbraucht wird, erklärt Cellerar P. Christoph Gerhard OSB. Ein Elektroauto verbrauche grundsätzlich weniger Energie als Diesel- oder Benzinfahrzeuge.
Direkt über dem Stellplatz des E-Autos, auf dem Dach der Garage, sind Solarzellen installiert, die künftig für den Strom sorgen sollen. "Wir merken auch, dass immer mehr Gäste und Besucher ein Elektroauto haben. Nach Rücksprache und auf Spendenbasis können sie dann auch ihre Autos an der Ladestation auftanken", so P. Christoph.
Die erste Photovoltaik-Anlage wurde 2001 im Kloster in Betrieb genommen. Sie war das erste fertig gestellte Vorhaben des ökologischen Energieprojektes der Abtei. Neben Photovoltaik-Anlagen hat die Abtei Münsterschwarzach mehrere Projekte, die nachhaltige Energieversorgung garantieren. Seit September 2003 wird die Beheizung der Abtei durch die Energiezentrale mit Holzhackschnitzeln zu 85 Prozent abgedeckt. Als Brenngut wird ausschließlich Holz aus dem umliegenden Steigerwald eingesetzt. Mit Solarthermie wird darüber hinaus nicht nur Strom, sondern auch Wärme gewonnen. So konnte auch hier Heizöl eingespart werden.
Bereits seit über 750 Jahren wird in der Abtei die Kraft des Wassers genutzt: Durch einen umgelegten Kanal konnte das Kloster seit dem 13. Jahrhundert mit Wasser und Energie versorgt werden, seit Anfang des 19. Jahrhunderts mit einer neuen Turbine auch mit elektrischem Strom. Knapp 100 Jahre später, 2001 wurde die Anlage überholt. 2006 wurde zudem die Biogasanlage in Betrieb genommen, 2011 ein zweites Blockheizkraftwerk in der Anlage. Die Kohlendioxidbilanz der Abtei Münsterschwarzach ist seit Jahren negativ - es wird mehr als das Doppelte an regenerativem Strom erzeugt, als verbraucht wird.