Delegation vom Bündnis 90/Die Grünen besucht Ökoprojekt
Führung und Information über den regenerativen Energiepark des Klosters.
Bei einem Rundgang über das Abteigelände hat eine Delegation vom Bündnis 90/Die Grünen aus Landtag und Kreisverband mit den MdL Ludwig Hartmann, Paul Knoblach und Patrick Friedl besonderes Interesse am Ökologieprojekt der Abtei gezeigt. Br. Julian Glienke begrüßte die Gäste, dann erklärte P. Christoph Gerhard die langjährigen Bemühungen der Abtei um Nachhaltigkeit und regenerative Energien. Seit über 20 Jahren investiere die Abtei und stellte schließlich schrittweise komplett darauf um. Was nach wie vor den ersten Titel „Ökoprojekt“ trage, sei mittlerweile ein Energiepark, der das Kloster autark arbeiten ließe.
Begonnen habe das Ökoprojekt aus der benediktinischen Tradition, erklärte P. Christoph weiter. Seit 1200 Jahren lebten die Mönche an diesem Ort, und man wolle ihn auch den nachfolgenden Generationen lebenswert hinterlassen; da sei es nicht verantwortbar, fossile Energien zu verbrennen, die ohnehin in wenigen Jahrzehnten zur Neige gehen. Auch die Benediktsregel verpflichte die Mönche zu Sorgfalt im Umgang mit den Gütern dieser Erde. Aus dieser Haltung heraus wurde die Energieerzeugung der Abtei umgestellt: Eine Holzhackschnitzelheizanlage heizt mit Holz aus dem Steigerwald, eine Biogasanlage sowie ein Wasserkraftwerk und Photovoltaik auf den Dächern erzeugen Strom. Durch Einspeisungen in das Netz, die inzwischen höher sind als der eigene Verbrauch, ist mittlerweile die CO2-Bilanz des Klosters sogar negativ.
Kein Grund, stehenzubleiben – erst im vergangenen Jahr berechnete das Unternehmen Greenzero im Auftrag der Abtei die gesamte Ökobilanz des Klosterdorfs, in dem an Werktagen über 1000 Menschen leben, arbeiten und zur Schule gehen. Ausgehend von dieser Analyse wird die Abtei in den kommenden Jahren daran weiterarbeiten, die Umweltbilanz zu verbessern. Die Grünen-Delegation lauschte den Ausführungen mit großem Interesse und stellten zum Abschluss fest, wie viele gemeinsame Anliegen sie hätten.
Alle Fotos: Patty Varasano