Jeden Sommer treffen sich die jungen Mönche unserer Benediktinerkongregation in einem der deutschsprachigen Klöster zur sogenannten Zeitlichen Werkwoche. An ihr nehmen die Zeitlichen Professen teil, d.h. die Mönche, die das Noviziat beendet haben, aber noch keine ewigen Gelübde abgelegt haben. Das Besondere daran ist, dass die inhaltliche Gestaltung und Organisation die jungen Mönche selbst übernehmen.
Von Münsterschwarzach nahmen vier junge Mönche teil, die auch noch drei internationale Gäste aus Afrika und Asien mitbrachten. Insgesamt kamen 13 Teilnehmer in die Abtei Königsmünster, dem diesjährigen Gastgeber der Werkwoche.
In diesem Jahr lautete das Thema “Psalmengebet”. Dabei ging es weniger um wissenschaftlich-exegetische Auslegung, sondern vielmehr um einen erweiterten Bezug zur eigenen Gebetspraxis. In Vorträgen, Diskussionen, Erfahrungsaustausch, Meditation und Gebet von Psalmen lernten die jungen Mönche diese ureigene Praxis der Mönche ein Stück weit neu kennen. Dazu gehörte z.B. auch die eher weniger bekannte Art des Psalmenbetens mit Psalmorationen. Dabei wird nach jedem Psalm eine Gebetsstille gehalten und der Gebetsvorsteher sammelt dann anschließend die stillen Gebete der einzelnen in einer Oration. Das wurde dann auch gleich im täglichen Stundengebet ausprobiert.
Neben dem thematischen Programm gab es Gelegenheit zum mitbrüderlichen Austausch über das Leben in den verschiedenen Abteien. Exkursionen zur Benediktinerinnen-Abtei Varensell und in die Domstadt Paderborn rundeten das Programm der gemeinsamen Werkwoche ab. Mit einem gemeinsamen Mittagessen in Paderborn endete dann die Werkwoche. Bereichert durch viele neue Eindrücke und Erfahrungen und dankbar auch gerade für die erfahrene Gemeinschaft in der Gruppe kehrten die Mönche wieder zurück in ihre Heimatabteien.