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Überraschungsgast aus Tansania

Ausstellung im Museum Kartause Astheim zum 85. Geburtstag des Malermönchs Polykarp Uehlein OSB - Die 30 ausgestellten Werke stammen aus den Jahren 1969 und 2010

Ein paar schwarze Linien auf einem dominanten Rot, hier Strukturen in Grün, die auf Wandmalereien aus der Echterzeit anzuspielen scheinen, dort abstrakte Formen, die an ein kostbares Kleinod erinnern. Weil das freie Schaffen des Benediktinermönchs Polykarp Uehlein OSB in keine Schublade passt, zeugt es von seiner großen künstlerischen Kraft. Davon konnten sich bei der Vernissage am Freitag, 13. Mai, im Museum Kartause Astheim die ersten Besucher der Sonderausstellung „Polykarp Uehlein zum 85. Geburtstag“ überzeugen. Unter den Gästen begrüßte Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen, Kunstreferent der Diözese Würzburg, Bischof em. Dr. Paul-Werner Scheele, Weihbischof Ulrich Boom, Bezirkstagsvizepräsidentin Eva Maria Linsenbreder und Volkachs Bürgermeister Peter Kornell.

Überraschungsgast war Uehlein, der am Freitagnachmittag aus der Abtei Ndanda in Tansania nach Münsterschwarzach gekommen und dort von Pater Meinrad Dufner informiert worden war, dass ihm zu Ehren am gleichen Tag eine Ausstellung eröffnet wird. Seit 1977 waren Teile des Oeuvres Uehleins immer wieder in Galerien und Museen des deutschsprachigen Raumes zu sehen. Die aktuelle Zusammenstellung spannt den Bogen zwischen 1969 und 2010 und wurde ausschließlich mit Gemälden aus der Kunstsammlung der Diözese bestückt. „Ich freue mich sehr zu sehen, dass meine Kunst hier inmitten von Werken aus mehreren Jahrhunderten aufgenommen ist. Es ist schön, wenn meine Werke sich so gut in die anderen einfügen“, kommentierte Uehlein in seiner bescheidenen Art beim Rundgang durch das Museum die Ausstellung.

„Wer wie Polykarp Uehlein als Kind im elterlichen Betrieb täglich den Duft frisch gerösteten Kaffees in der Nase hatte, der weiß, was Genuss bedeutet und wie dieser die Lebensfreude steigert. Diese Lebensfreude schlägt sich auch in seinen Werken nieder“, betonte Lenssen in seiner Laudatio. Vielen sei der Benediktinermönch wegen der zahlreichen Kirchen ein Begriff, die er seit 1964 in Unterfranken, aber vor allem in Afrika mit seinen Malereien gestaltet hat. „Wir zeigen mit den 30 freien Arbeiten der Ausstellung, dass er ein Künstler ist, der sich jedem Vergleich entzieht.“ Uehleins freies Werk lasse sich keiner Stilrichtung zuordnen und mache so die durch und durch transzendentale Ausrichtung des Künstlers deutlich. „Alle irdische Gebundenheit ist in seinem Schaffen aufgebrochen.“

Neben Auftragsarbeiten entstanden im langen künstlerischen Wirken des Benediktiners zahlreiche Werke auf Leinwand oder Papier. Darunter finden sich Zeichnungen, Acrylbilder und Aquarelle, aber auch in vielen anderen Techniken geschaffene Bilder. Oft changieren sie zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit. Der Betrachter der Werke Uehleins spürt, dass bei keinem seiner Werke irgendein Strich, ein Farbverlauf und eine Fläche zufällig so ist, wie sie ist. Kompositorische Sicherheit ist eines der vielen Talente Uehleins, das aus dem gesamten Schaffen heraussticht. „Und wenn dann noch eine Nase oder eine Blume zu sehen ist, freuen sich alle“, kommentierte der Künstler seine freien Arbeiten einmal augenzwinkernd.

Das Museum Kartause Astheim hat freitags, samstags, sonn- und feiertags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Gruppenführungen sind auch außerhalb dieser Zeiten möglich. Nähere Informationen bei: Museen der Diözese Würzburg, Telefon 0931/38665600, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.  Internet www.museen.bistum-wuerzburg.de/astheim. 

Quelle: mh (POW)