Trauer um Bruder Willibald Preller
Bruder Willibald Preller OSB ist am Mittwoch, 26. August, in der Benediktiner-Abtei Münsterschwarzach verstorben. Am 22. April 2015 konnte er noch seinen 90. Geburtstag feiern. 1925 in Unterleinleiter (Kreis Forchheim) geboren, erlernte er nach dem Besuch der Landwirtschaftsschule in Forchheim das Schreinerhandwerk. In Russland erlitt er 1944 schwere Kriegsverwundungen. Im Mai 1945 wurde er aus amerikanischer Gefangenschaft entlassen.
Vor 68 Jahren, im Oktober 1947, trat Johann Preller, wie er mit Taufnamen hieß, in die Abtei Münsterschwarzach ein. Im Kloster erhielt er den Ordensnamen Bruder Willibald. Am 7. Juni 1953 schloss er sich durch die Ewigen Gelübde der Ordensgemeinschaft auf Lebenszeit an. Ab 1947 war Bruder Willibald in der Kloster-Schreinerei tätig. 1955 ging Bruder Willibald als Missionar für Ndanda/Tansania (Ostafrika). Nach einer Vorbereitung in London fuhr er 1956 mit dem Schiff nach Afrika. Nach einer Lehrtätigkeit an der Meisterschule in Lukuledi war er Stationsbruder in großen Missionsstationen, wo er alle handwerklichen Arbeiten ausführte. Als Maurer, Schreiner, Zimmermann, Bauleiter und Gärtner wurde der Missionar zum Allrounder.
Während der Wirtschaftskrise in Tansania in den 80er Jahren wurde Bruder Willibald Prokurator in Mtwara, einer großen Hafenstadt, und somit für die Versorgung mit Waren für die ganze Region zuständig. Mit großem Geschick wickelte er die vielen Schiffssendungen aus Europa und Amerika ab und verteilte sie auf die Stationen.
Im Mai 1989 kehrte er aus gesundheitlichen Gründen nach Münsterschwarzach zurück. Dort war er war er noch viele Jahre an der Klosterpforte und als Postbote im Klosterbereich tätig.
Das Requiem für Bruder Willibald ist am Montag, 31. August, um 14 Uhr in der Abteikirche Münsterschwarzach, anschließend erfolgt die Beisetzung auf dem Klosterfriedhof.