Schüler als Dauergäste im Kloster
Im Bau D, der nun als erstes saniert wird, befinden sich die Kunst- und Musikräume. Da der Unterricht regulär weitergeführt wird, heißt es für diese Fächer umziehen. In Interimsräume der Abtei. So ganz unbemerkt kann das nicht vonstatten gehen. Spätestens dann, wenn die Klassen von der Schule über den Klosterhof wandern oder in den Gängen auch mal Pausenhofatmosphäre herrscht. Grundsätzlich problematisch? Nein.
Man gewöhnt sich an die Situation. Für Schülerinnen, Schüler und Lehrer bedeutet sie längere Wege – und auch mal Orientierungslosigkeit. Dann heißt es für beide, die Pause ein paar Minuten früher zu beenden, um pünktlich zu kommen. „Das nervt auch schon mal“, sagt eine Schülerin. Doch wenn man doch zu spät kommt, sei das kein großes Problem. Manche Räume seien auch schöner als die in der Schule. Und ab und an würden sie auch die Mönche treffen, die immer „sehr nett sind“. Die Klosterfamilie hält zusammen.
Die Räume sind über das ganze Abteigelände verteilt: Im Placidusbau, im Gebäude des Vier-Türme-Verlags oder in der ehemaligen Werkstatt (und heutigem Atelierraum). Schulleiter Robert Scheller blickt optimistisch in die Zukunft: „Wir hoffen, dass im Schuljahr 2019/2020 dieser Gebäudeteil schon wieder nutzbar ist.“ Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts ist für Herbst 2019 geplant. Für das kommende Schuljahr versuche die Schule, alle Klassen in den regulären Gebäudeteilen unterzubringen. Kunst- und Musikunterricht werden aber weiterhin in den von der Abtei zur Verfügung gestellten Räumen stattfinden. Das Wort „Klosterschule“ bekommt so eine ganz andere Bedeutung.