Palmsonntag
Zur Fastenzeit erklärt die Abtei Münsterschwarzach die Bedeutung der Fastensonntage. Heute geht es um den Palmsonntag.
Eine Woche vor Ostern wird am Palmsonntag dem feierlichen Einzug Jesu in Jerusalem gedacht. An diesem Tag werden traditionell Palmzweige gesegnet, mit denen Jesus begrüßt wurde. Nach der Palmweihe geht die Gemeinde in einer Prozession zur Kirche. Der alte Prozessionshymnus erinnert an die Freude und den Jubel der Menschen.
Doch untrennbar ist der Palmsonntag mit den Kartagen verbunden. Er ist, trotz der anfangs guten Stimmung, Auftakt für das Gedenken an Jesu Leiden und Sterben. Im Evangelium wird die Passionsgeschichte vorgetragen.
Gloria, laus et honor tibi sit, Rex Christe, Redemptor,
cui puerile decus prompsit Hosanna pium.
Ruhm und Preis und Ehre sei Dir, Erlöser und König.
Jubelnd rief einst das Volk sein Hosianna Dir zu.
Mit dem 10. Vers endet das Fastenkapitel in der Benediktsregel. Wie an vielen Stellen kommt hier die Verantwortung des Abtes zur Geltung – gleichzeitig warnt dieser Vers davor, etwas eigenmächtig und daher aus Selbstsucht zu tun. Der Abt kennt die Mitbrüder. Er weiß, was wem zuzutrauen ist.
"Also werde alles mit Einwilligung des Abtes getan." (RB 49,10)