Münsterschwarzacher Werkstatttage 2025 - Zwischen_Raum
An drei Terminen (Juni, September und November) gibt es wieder die Münsterschwarzacher Werkstatttage.
ZWISCHEN_RÄUME
Braucht die Natur den Winter oder die Musik die Pause? Warum gab es im jüdischen Tempel einen Vorhof vor dem Allerheiligsten und in der Malerei die negativen Räume, um das Besondere hervorzuheben? Was passiert in den Zwischenräumen unseres Lebens? Nichts oder manchmal doch Entscheidendes?
Zwischenräume sind Geburtsorte, an denen neue Ideen entstehen, Sie sind Sprachschulen, die helfen, das Unausgesprochene und Unsichtbare zu erkennen und zu benennen. Aber, ihre Leere fordert heraus und ihre Ungewissheit ängstigt zuweilen. Viele empfinden unsere Zeit als einen ZWISCHEN_RAUM. Manche sehen sich selbst im ZWISCHEN_RAUM.
ZWISCHEN_RÄUME sind weder leer noch gefüllt. Sie sind Wartezimmer des Neuen und Widergangsorte des Alten. Drei Werkstatttage als ZWISCHEN_RÄUME.
1. Werkstatttag: Draht_Träume – 13./14. Juni 2025
ZWISCHEN_RÄUME sind filigrane Gebilde, komplizierten Drahtfiguren ähnlich. In losen Strukturen wachsen neue Bilder, gedeihen Reflexionsflächen, bilden sich Formen. Schweres beginnt zu schweben. Träume finden eine Gestalt und einen Sinn.
2. Werkstatttag: Loch_Bilder –05./06.- September 2025
Es gibt eine Zeit hinzuzufügen und eine Zeit wegzunehmen, sagt Kohelet. Mit der Auflösung des „alten Bildes“ und des Gewohnten bilden sich wieder neue Linien. Unerwartete Sichten und Einsichten tun sich auf. ZWISCHEN_RÄUME entstehen und ermöglichen Durchblicke in etwas Neues. Das Alte zeigt sich in einem neuen Gesicht. Es wandelt sich ohne sich zu verlieren.
3. Werkstatttag: Haut_Figuren – 28./29. November 2025
ZWISCHEN_RÄUME sind Zeiten mit dünner Haut. Vermeintliche Gewohnheiten und Sicherheiten schützen nur noch bedingt. Wie bei Wunden überzieht die Seele die offenen Stellen mit einer dünnen, durchsichtigen Haut. Anfang der Heilung. Eine neue Verlässlichkeit ist im Werden. Eine neue Hülle, die ihrer Zeit gewachsen ist.
Die Werkstatt ist eine Möglichkeit, in der Abtei Münster-schwarzach zu Gast zu sein. Der Weg kreativer Arbeit, der Arbeit mit den Händen und dem Herzen, der Umgang mit den unterschiedlichsten Materialien ist eine bereichernde Form der Begegnung mit unserem Innenraum. In den Werkstatttagen geht es um diese Erfahrung und um die Freude an der gemeinsamen Kreativität.
CHRISTIAN MORGENSTERN
Der Lattenzaun
Es war einmal ein Lattenzaun,
mit Zwischenraum,
hindurchzuschaun.
Ein Architekt, der dieses sah,
stand eines Abends plötzlich da –
und nahm den Zwischenraum heraus
und baute draus ein großes Haus.
Der Zaun indessen stand ganz dumm
mit Latten ohne was herum,
ein Anblick gräßlich und gemein.
Drum zog ihn der Senat auch ein
Der Architekt jedoch entfloh
nach Afri – od – Ameriko.
Organisation:
Die Werkstatttage sind auch einzeln zu buchen. Der Werkstatttag beginnt jeweils Freitagabend um 18.45 Uhr mit einem einfachen Abendessen in der Werkstatt. Anschließend geht es über Text- und Bildimpulse und den Austausch der eigenen Zugänge an die Erschließung des Themas. Der Samstag beginnt um 9.00 Uhr. Jetzt folgt die kreative Umsetzung. Ein besonderes Erlebnis ist vor allem die gemeinsame schöpferische und spielerische Arbeit. Gegen 12.30 Uhr ist ein gemeinsames Mittagessen. Nachmittags geht die Arbeit weiter. Die Präsentation und die Feier über das Entstandene beschließen den Tag. Ende des Werkstatttages ist Samstag gegen 17.00 Uhr.
Unkosten:40,00 € (incl. Mahlzeiten und Material) Mit Übernachtung je nach Verfügbarkeit und Möglichkeiten im Gästehaus ab 89,00 €
Ort: Die Werkstatt (Eingang beim Verwaltungstor)
Leitung: P. Meinrad Dufner OSB, Armin Hackl und Teresa Günther
Informationen und Anmeldung:
Teresa Günther, Schweinfurter Str. 47, 97359 Münsterschwarzach .Tel. 09324/4520
E-Mail: E-Mail: