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Nachrichten

Jubiläen in Münsterschwarzach

In einem feierlichen Gottesdienst begingen fünf Patres und Brüder des Klosters in der Abteikirche Münsterschwarzach ihre Profeß- und Priesterjubiläen.

Abt Michael begrüßte die zahlreich erschienenen Verwandten und Freunde der Jubilare. Er stellte die Jubilare als Vorbilder für alle Gläubigen in der heutigen Zeit dar. Diese seien ihren Klosterweg 50 und 60 Jahre in Treue gegangen, trotz aller Höhen und Tiefen des menschlichen Lebens und haben durchgehalten. Das ist erfreulich in einer Zeit, in der Bindungen nicht mehr hoch im Kurs stehen.
Die Profeßjubilare erneuerten vor Abt Michael und der versammelten Klostergemeinschaft ihre Gelübde, die sie vor vielen Jahren an gleicher Stelle in der Profess gesprochen hatten. Die Jubilare versprachen auch weiterhin nach der Regel des Heiligen Benedikt zu leben und sich auch in Zukunft für die Ziele des Klosters und des Ordens einzusetzen.
Ein Höhepunkt des Festgottesdienstes war die Überreichung des sogenannten Altersstabes an die Goldenen Jubilare (50 Jahre) an Bruder Rudolf Ziegler und Bruder Othmar Heilmann. Der Altersstab ist mit einem Kreuz versehen. Der Stab und das Kreuz Christi, den die Jubilare in Treue dienen, soll ihnen nun Stütze im Alter sein.
Die Festpredigt hielt einer der Priesterjubilare Pater Polykarp Uehlein. Er sagte den Zuhörern, sie sollten sich vorstellen, diese Abteikirche innen wäre ein Feld, Äcker die reif sind, Bäume an denen die Früchte reifen. Dieses Bild läßt sich auch mit den Leben der Jubilare vergleichen. Sie haben ein reiches und erfülltes Leben hinter sich, auch ihr Leben ist reif geworden und sie können im Alter Erntedank für ihr Leben halten und begehen. Und es ist schön und wertvoll, wenn ein Jubilar nach einem erfüllten Leben sagen, ich habe die Lebensernte eingebracht.
Nach dem feierlichen Gottesdienst konnten die Jubilare ihren Festtag mit ihren Angehörigen in froher Runde beim Feiern verbringen. Beim Abendessen skizzierte Abt Michael bei einer klosterinternen Feier das Leben der einzelnen Jubilare und dankte den Mitbrüdern nochmals für ihren unermüdlichen und treuen Einsatz für die Belange des Klosters und der Mission.

Die Jubilare:
Pater Laurentius Hennemann (60 Jahre Profeß). 1921 ist er in Oberleiterbach bei Staffelstein/Vierzehnheiligen geboren. Er besuchte die Münsterschwarzacher Gymnasien und Seminare in St. Ludwig und Würzburg. Der Wehr- und Kriegsdienst verhinderte den Klostereintritt und so konnte er erst nach Entlassung aus amerikanischer Gefangenschaft am 11. September 1945 in Münsterschwarzach eintreten. 1950 wurde er zum Priester geweiht und seit 1952 ist er als Missionar in verschiedenen Pfarreien im Missionsgebiet Ndanda in Tanzania tätig. Trotz seiner nun 85 Lebensjahre will er im September wieder in sein geliebtes Afrika zurückkehren.

Bruder Othmar Heilmann (50 Jahre Profeß), geboren in Seligenstadt/Hessen. 1954 Klostereintritt, 1960 ewige Profeß. Im Kloster Lehre als Schlosser, Ab 1958 fand er seine Lebensaufgabe in der Missionsprokura. Er war als "Reisebruder" in Deutschland unterwegs und besuchte die Wohltäter und Freunde der Abtei und der Mission und warb für die Missionsidee und um Spenden und finanzielle Unterstützung für die Projekte in der Mission.

Bruder Rudolf Ziegler (50 Jahre Profeß)
geboren in Großbardorf (Kreis Rhön-Grabfeld), 1954 Klostereintritt, Lehre als Zimmerer, Gesellenprüfung und Meisterprüfung. 1959 ewige Profeß. Seit 1954 war er in der Bauabteilung der Abtei tätig. Bei den Klosterbauten wie Egbert-Gymnasium, Gästehaus, Bibliotheksbau, Renovierung der Abteikirche und des Balthasar-Neumann-Baues war er mitverantwortlich in der Bauausführung und Bauaufsicht. Seit 2003 ist Bruder Rudolf in St. Benedikt in Würzburg und macht sich als "Praktiker" im dortigen Kloster nützlich.

Pater Aurelian Weiß, (50 Jahre Priester), geb. 1928 in Löffelstelzen (Bad Mergentheim). Nach dem Abitur Eintritt in die Abtei Münsterschwarzach. 1956 Priesterweihe. Pater Aurelian war sein ganzes Leben ein Seelsorger mit Leib und Seele. Kaplan in Stadtschwarzach, Reupelsdorf und Dimbach. Ab 1989 Pfarrer in Sommerach und Nordheim. Außerdem als Referent für die Domschule Würzburg, als Kommunionhelfer-Betreuer und Mentor in der Ausbildung der Wortgottesdienstleiter tätig. Als Ruheständler ist Pater Aurelian weiterhin bereit, in der Seelsorge mitzuhelfen.

Pater Polykarp Uehlein (50 Jahre Priester) geb. 1931 in Amorbach (Kreis Miltenberg). 1950 Eintritt in die Abtei Münsterschwarzach. 1956 Priesterweihe, Studium der Theologie und Philosophie, anschließend Studium der Malerei an der Städelschen Kunsthochschule in Frankfurt am Main. Seit 1963 ist er als Missionar in der Abtei Ndanda/Tanzania und dort als Seelsorger und als Künstler tätig. Unzählige Fenster und Wandbilder in Kirchen und Klöstern hat er in Tanzania, Kenia und Togo geschaffen. In der Diözese Würzburg hat er in Kirchenräumen in Münsterschwarzach, Dittelbrunn und Glattbach künstlerisch gewirkt.