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Nachrichten

Ehrungen am Felizitasfest

Würdigung für langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Der Gedenktag der Klosterpatronin Felizitas ist in der Abtei Münsterschwarzach immer ganz der Klosterfamilie gewidmet. Ein Höhepunkt sind jedes Jahr die Mitarbeiterehrungen beim Fest, wenn der Mönchskonvent mit den Angestellten aus allen Betrieben feiert.

Für zehn Jahre wurde Ramona Heinze aus der Klosterküche gewürdigt. Betriebsleiterin Anne Stöcklein hob ihre Flexibilität auch bei unterschiedlichen Küchenleitungen hervor. Das sei sicher bei verschiedenen Ansprüchen nicht immer einfach gewesen. Wenn man in der Klosterküche arbeite, sei man zudem nah am Geschehen der Klostergemeinschaft, was auch gewissen Anforderungen stelle. Wenn man Kolleginnen und Kollegen auf Heinze anspreche, würde ihnen folgendes einfallen: Sie sei hilfsbereit, sehr fleißig, zuverlässig, freundlich, umsichtig und gewissenhaft. Das könnte Stöcklein nur unterstreichen. Für die Zukunft wünsche sie Heinze den Engel der Zuversicht, der ihr Hoffnung und Vertrauen schenken solle. „Dieser Engel passt gut zu Dir! Du erkennst die Dinge wie sie sind. Das Leben ist nicht immer perfekt! Aber Du bleibst trotzdem zuversichtlich.“

Gleich vier Ehrungen gab es für jeweils zehn Jahre am Egbert-Gymnasium. Im Tagesheim arbeitet Jaina Jandl seit dem Jahr 2014. Schulleiter Markus Binzenhöfer betitelte ihre Tätigkeit als „Liebe auf den ersten Blick“, denn sie sei bereits vor ihren Eintritt als Praktikantin aktiv gewesen. Weiter ging er auf die besondere Beziehung ein, die Jandl zu den Schülerinnen und Schülern aufbaue. Kein Lehrer sehe diese so oft wie Tagesheimbetreuerinnen und -betreuer, daher würden sie sich mehr öffnen sowie von Sorgen und Problemen erzählen. Eines ihrer Projekte sei die gebundene Ganztagsklasse gewesen, die bis heute positiv nachwirke. Immer hilfsbereit, gut gelaunt und zuversichtlich – das umschreibe Jandl. Nach ihrer derzeitigen Elternzeit freue sich das EGM auf ihre Rückkehr ins Tagesheim.

Nicht nur als Lehrerin für die Fächer Deutsch und Religion habe Kathrin Brandl das Schulleben in den vergangenen zehn Jahren bereichert. Anfangs habe sie auch im Tagesheim mitgearbeitet, doch liege ihr besonders das religiöse Leben der Schule am Herzen. Besonders hob Binzenhöfer dabei die Unterstützung im Compassion-Projekt und ihre zahlreichen Exkursionen hervor: „Sogar ein Besuch bei einem Bestattungsinstitut als Unterrichtsprojekt für eine 10. Klasse, zu dem auch ein Unterrichtsgang zum Friedhof der Abtei Münsterschwarzach gehörte, waren mit dabei: Man sieht, dass du auch vor schwierigen, ernsten Themen nicht zurückscheust und religiöse Themen nicht nur als Wohlfühl-Bereich definierst.“ Auch freue er sich über das Engagement des P-Seminars, das eine „Nacht der Abteikirche“ geplant hatte – eine ähnliche Veranstaltung unter Brandls Organisation würde es vielleicht bald geben.

Bereits mehr als zehn Jahre ist Bettina Langbein bereits Mitglied der Schulfamilie, denn sie sei sogar bereits schon als Schülerin am EGM gewesen. Damals habe sie mit P. Franziskus als Biologielehrer ein Raritätenkabinett beinahe wie aus Harry-Potter-Filmen erlebt. Und heute sei sie als Fachschaftsleitung für Biologie und Chemie sein Erbe angetreten, was im Zuge der Generalsanierung durchaus auch eine Herausforderung sei. Es gelte „mit der benediktinischen Gabe der Unterscheidung einiges zu behalten, vieles zu erneuern, von manchem aber auch Abschied zu nehmen, so sehr dies vielleicht auch schmerzt“, so Binzenhöfer. Doch genau das gelinge ihr. Darüber hinaus habe sie sich ein Netzwerk aufgebaut, von dem die Zukunft der Schule profitieren könne. Weiter würdigte er die Zusatzaktivitäten Langbeins wie Exkursionen. Drogenprävention, Führungen und vieles mehr.

Mit dem Titel ihres Podcasts im Rahmen eines P-Seminars charakterisierte Binzenhöfer das 10-jährige Wirken von Judith Schmitt. „Glücklich im (Schul-)Alltag?! Wodurch entsteht im (Schul-)Alltag Stress und wie können wir besser damit umgehen?“ Denn in allen ihren Aktivitäten erkenne er ihr Anliegen, Kinder und Jugendliche einfach glücklich zu machen. Als Lehrerin für Deutsch und Religion führe sie eine Familientradition fort, setze aber eigene Schwerpunkte: im Team der Schulseelsorge, bei Workshops oder als SMV-Lehrerin. Ihr Glück finde sie aber auch im Theater: „Und deshalb schenkst du einen großen Teil deiner Energie und Zeit als Lehrerin dem Theaterspiel mit den Schülern.“ Eigentlich könnte sie derzeit in Elternzeit sein, doch betreue sie weiterhin das Mittelstufentheater.

Für zehn Jahre in der Benedict Press wurde René Scholz von Betriebsleiter Michael Blaß geehrt. Bereits seine Ausbildung zum Offsetdrucker absolvierte er 2009 in der Klosterdruckerei. Dass er aus einem Druckerbetrieb stamme, so Blaß, sei dafür eigentlich eher von Nachteil gewesen: „Denn der schlimmste Satz, der bei uns über einen Auszubildenden gesagt werden konnte wurde auch über René gesagt: ,Der kann schon alles!‘“ Zwar könne man ihn heute nicht für insgesamt 15 Jahre ehren, da er zwischendurch in einem anderen Betrieb arbeitete, aber seit 2014 sei er wieder Mitglied der Vier-Türme-Familie. Nach seiner Rückkehr bildete sich Scholz zum Industriemeister Fachrichtung Printmedien weiter und ist mittlerweile technischer Leiter der Benedict Press. Besonders wichtig sei er neben den Sicherheitsunterweisungen und Gefährdungsbeurteilungen auch bei der EMAS-Zertifizierung.

Ein viertel Jahrhundert präge Rupert Neugebauer bereits das musikalische Leben am Egbert-Gymnasium. Schulleiter Markus Binzenhöfer würdigte insbesondere sein intensives Engagement in diesem Fach und den zugehörigen Neigungskursen. Für die Schülerinnen und Schüler solle es kein „Angstfach“ sein, sondern eines des Tuns und der Anwendung. Bei ihm werde viel gesungen – und zwar von Pop über Nationalhymnen bis zu Schlagern. Auch als Leiter der Instrumentalschule, ein außergewöhnliches Angebot am EGM, sowie als Fachschaftsleiter bringe sich Neugebauer ein. „Das Schulorchester stand und steht in wechselnden Besetzungen unter deiner Leitung und hat seinen festen Platz in unseren geistlichen Konzerten sowie beim Sommerkonzert.“ Projekte wie die Kinderoper „Brundibar“ oder die orchestrale Unterstützung beim Musical „River Queen“ zeigten zudem seinen Einsatz.

Als vor 25 Jahren der Klosterladen mit Metzgerei und Bäckerei noch in alten Räumlichkeiten eröffnet wurde, war Hildegard Haubenreich als Frau der ersten Stunde dabei. Dafür wurde sie nun von Cellerar P. Christoph Gerhard und Wolfgang Keller geehrt wurde. Seit 2014 hat sie die Verkaufsleitung inne und übt diese nicht nur mit Akribie und Ideenreichtum aus, sondern vor allem mit Herzblut. Gerade in der ersten Zeit des heutigen Ladens sei dies unerlässlich gewesen. „Es war eine aufregende und auch aufreibende Zeit. Ohne Dich hätten wir das nie so gut geschafft.“ Weiter betonten sie den enormen Fleiß, Sorgfalt, Schnelligkeit und das hohe Verantwortungsbewusstsein, das explizit in den stressigen Zeiten vor Weihnachten und Ostern zum Tragen käme, denn dabei bliebe sie selbst im größten Stress immer freundlich und den Kunden zugewandt. Ihr Einsatz ginge mehr als über das alltägliche Maß und das Erwartbare hinaus, zudem sei sie mit ihrem Team eine wertvolle Repräsentantin der Abtei.

Mit 25 Jahren im Versand des Vier-Türme-Verlags verkörpere Brigitte Diesinger einen spannenden Abschnitt, wie Verlagsleiter Br. Ansgar Stüfe herausstellte. Damals sei noch alles anderes als heute gewesen. Zu Beginn habe nämlich der Verlag auch die Lieferungen an Buchhandlungen verschickt – und das noch im früheren Kuhstall. Mit dem Umzug in das heutige Gebäude änderte sich nicht nur das Versandsystem, sondern auch vieles weitere, was sie stets geschickt und verlässlich übernahm. Hinzu kämen heute auch der Versand von Klosterprodukten aus Gold- und Silberschmiede, Buchhandlung und Bäckerei. „Frau Diesinger macht so dem Amazon-Handel Konkurrenz. Wenn bei uns ein Buch bestellt wird, kommt es am nächsten Tag an, Dank ihrer Zuverlässigkeit“, so Br. Ansgar. Und außerdem sei sie eine hervorragende Köchin, die ihre Kolleginnen und Kollegen beim monatlich wechselnden Verlagsessen immer begeisterte.

Nicht anwesend, aber dennoch gewürdigt wurden Dominik Fröhlich für zehn Jahre in der Metallwerkstatt sowie Maria Meuser für 25 Jahre auf der Infirmerie.