90. Geburtstag von Br. Basilius
Vierzig Jahre - so lange war Br. Basilius Hepp OSB für alles Elektronische in der Abtei zuständig. Heute wird er 90 Jahre alt.
Br. Basilius feiert am 17. November in der Benediktinerabtei Münsterschwarzach seinen 90. Geburtstag. Der Jubilar wurde am 17. November 1929 als Willibald Hepp in Hösbach (Landkreis Aschaffenburg) geboren. Im Kloster erhielt er den Ordensnamen Bruder Basilius. In den Aschaffenburger Zellstoffwerken absolvierte er eine Ausbildung als Betriebselektriker. Am 5. September 1947 trat er in die Abtei Münsterschwarzach ein. Durch die ewige Profess am 26. Oktober 1952 schloss er sich dem Kloster auf Lebenszeit an.
Von Anfang an war er in seinem erlernten Beruf in der Elektrowerkstatt tätig, unterbrochen von einigen Jahren in der Klosterverwaltung. Am 21. April 1958 erhielt er von der Handwerkskammer von Unterfranken den Meisterbrief als Elektro-Installateur-Meister. Im Januar 1958 übernahm Bruder Basilius die Elektrowerkstatt von seinem Vorgänger Br. Lullus Sondheimer OSB. Er führte die Elektrowerkstätte fast 40 Jahre, ehe er sie im Dezember 1997 an seinen Nachfolger Br. Patrick Karch OSB übergab.
Vierzig Jahre war Br. Basilius für alle Elektro-Arbeiten im Kloster zuständig. In diese Zeit fielen fast alle großen Neubauten in der Abtei, wie Gymnasium, Internat St. Maurus, Gästehaus, Klosterküche, Druckerei und verschiedene Werkstätten. Dazu musste in zum Teil 300 Jahre alten Klosterbauten, die noch aus der Zeit von Balthasar Neumann stammen, immer wieder die elektrischen Leitungen erneuert werden. Diese Arbeiten waren vorhersehbar und planbar. Doch wenn plötzlich ein Defekt auftrat oder der Strom ausfiel, gab es für Br. Basilius viel zu tun, denn ein jeder rief bei ihm an.
Auch für die Wasserturbine des Kraftwerks, das vom Wasser der Schwarzach angetrieben wird, war Br. Basilius zuständig. Vor allem bei Hochwasser, damit der Zulauf geregelt werden und vor Überschwemmungen geschützt werden konnte.
Als Br. Basilius 1997 nach 40 Jahren seinen Betrieb an seinen Nachfolger übergab, begab er sich noch nicht in den Ruhestand, sondern wechselte in die Klosterbibliothek. Dort war er bis vor einiger Zeit mit großem Einsatz täglich von früh bis abends tätig und sorgte dafür, dass die Bücher und Zeitschriften ihren richtigen Platz in der Bibliothek fanden.
Was auch gut in seine Arbeit in der Bibliothek passte, ist das Sammeln von Kirchenführern aus ganz Europa. Wenn Mitbrüder außerhalb des Klosters unterwegs sind, schauen sie in den Kirchen, ob es neue Kirchenführer gibt und bringen sie ihrem Mitbruder Basilius mit für seine Kirchenführersammlung. Besonderes Interesse hat er auch an den Zisterzienserklöstern und Benediktinerabteien, worüber er inzwischen über ein großes Wissen verfügt.
Von Br. Manuel Witt OSB