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Nachrichten

4. Fastensonntag – Laetare

Zur Fastenzeit erklärt die Abtei Münsterschwarzach die Bedeutung der Fastensonntag. Heute geht es um den 4. Fastensonntag - und der ist besonders.

Der 4. Fastensonntag thematisiert die (Vor-)Freude auf Jesu Auferstehung und Erlösung. Der Priester trägt, wie am 3. Sonntag im Advent, die liturgische Farbe Rosa als aufgehelltes Violett. Sie symbolisiert das Licht und den Lichtblick, der an Ostern gefeiert wird. Gerade in dieser herausfordernden Zeit kann der Laetare-Sonntag eine Ermutigung sein. Auch, wenn die Gottesdienste ohne die Öffentlichkeit gefeiert werden, ist Gott da. Christus, der Auferstandene, ist vorausgegangen und hat alles Dunkel und den Tod selbst besiegt. Eine Hoffnung und ein wahrer Lichtblick.

Damit beschäftigt sich auch das Evangelium: Die Heilung des Blinden. Sie kann zum Nachdenken im eigenen Alltag anregen. Wo ist man selbst noch blind? Wie können die Augen geöffnet werden? Und wo muss noch genauer hingesehen werden?

Laetare Jerusalem:
et conventum facite omnes qui diligitis eam:
gaudete cum laetitia, qui in tristitia fuistis
ut exsultetis et satiemini ab uberibus consolationis vestrae.

Sei fröhlich, Jerusalem!
Und eine Versammlung macht, ihr alle, die ihr liebt sie.
Freut euch in Fröhlichkeit, die ihr in Traurigkeit gewesen seid.
Auf dass ihr jubelt und euch satt trinkt an den Brüsten eurer Tröstung.

Im sechsten und siebten Vers der Benediktsregel im Fastenkapitel zeigt Benedikt, um was es ihm grundsätzlich geht: die Individualität des einzelnen als Teil der Gemeinschaft. An vielen Stellen der Benediktsregel wird klar, dass die Gemeinschaft und deren Wohl im Vordergrund stehen, aber auch auf Bedürfnisse, Fähigkeiten, Stärken und Schwächen des einzelnen eingegangen wird. Im sechsten Vers des Fastenkapitels wird das durch den "eigenen Willen" deutlich. Der siebte Vers beschäftigt sich mit den Gründen und geistlichen Zielen des Fastens: Die '"Freude" auf Ostern. Die Ankunft der Herrn.

"So möge jeder über das ihm zugewiesene Maß hinaus aus eigenem Willen in der Freude des Heiligen Geistes Gott etwas darbringen;" (RB 49,6)

"er entziehe seinem Leib etwas an Speise, Trank und Schlaf und verzichte auf Geschwätz und Albernheiten. Mit geistlicher Sehnsucht und Freude erwarte er das heilige Osterfest." (RB 49,7)