Wasser für Kumily
Dürre und Starkregen – der Bundesstaat Kerala im Süden Indiens litt seit Jahren unter Wetter-Extremen. Der reizende Anblick grüner Hügel darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Bergregion aus geschichtlichen Gründen von großer Armut geprägt ist. In dieser Situation hat die anhaltende Trockenheit der vergangenen Jahre bereits zu großen Problemen geführt. Als dann im vergangenen Jahr 2018 die heftigsten Regenfälle seit über einem Jahrhundert niedergingen, führte dies auf den ausgetrockneten Böden zu einer Flutkatastrophe. Auch das Priorat der Missionsbenediktiner in Kumily war hiervon betroffen. Die Wasserfluten drangen bis aufs Klostergelände vor und beschädigten Pflanzbestände und das Ackerland.
Die Mitbrüder in Kumily wollten dann Maßnahmen ergreifen, um mit den Wetter-Extremen besser zurechtzukommen. Zum einen ging es darum, auch in Trockenzeiten genügend Wasser für die wertvollen Kardamompflanzen bereitstellen zu können. Kardamom braucht gleichmäßige Bewässerung. Die Pflanze ist derzeit das einzige landwirtschaftliche Produkt, das den Mitbrüdern ein stabiles Einkommen beschert. Andere Produkte sind von einem starken Preisverfall betroffen. Mit zwei Wassertanks soll das Regenwasser künftig aufgefangen werden um so die Bewässerung sicherzustellen.
Wasser ist auch Thema im Don-Bosco-Waisenhaus. Das Wasser aus dem eigenen Brunnen ist zu eisenhaltig und oft verschmutzt. Es muss immer gereinigt werden. Eine Wasseraufbereitungsanlage sorgt nun für gesundes und sauberes Wasser für die Jugendlichen.