Nach dem Hochwasser drohen Krankheiten
Auch wenn die Fluten in Peru inzwischen zurück gegangen sind, so kann gerade im schwer betroffenen Norden des lateinamerikanischen Landes noch keine Entwarnung gegeben werden. Zum einen gilt es, die teils enormen Schäden an Straßen und Häusern, die durch die Überschwemmungen vom März und April angerichtet wurden, zu beheben. Zudem besteht vielerorts die Gefahr, dass sich jetzt Krankheiten ausbreiten.
Jeden Tag werden rund 300 neue Fälle von Denguefieber in Region um die vom Hochwasser gezeichnete Großstadt Piura (450 000 Einwohner) registriert. Übertragen wird die Krankheit von der Aedes-Stechmücke, die sich im schwül-heißen Klima rasch vermehrt. Diese Mückengattung überträgt auch das Zika-Virus, das bei Ungeborenen zu schweren Behinderungen oder sogar zum Tod führen kann. So ist die Angst vor Ansteckung unter der Bevölkerung sehr groß.
Medizinische Hilfe ist daher das Gebot der Stunde. So steht unser Partner vor Ort, Jano Vasquez-Kellhammer, derzeit mit dem Ministerium in Verhandlung, um Medikamente zu vergünstigten Preisen zu bekommen. Zudem wird geprüft, in wieweit Krankenstationen in kleinen Orten wie Chulucanas und Catacaos eingerichtet werden können. Dort wurden viele der Lehmhäuser von den Wassermassen komplett zerstört. Da viele der Einwohner in ihren Häusern Werkstätten betrieben, haben sie auch ihre Lebensgrundlage verloren.
Vor allem in diesen beiden Orten leistete Vasquez-Kellhammer und sein Team bereits erste Hilfe. Drei Tage dauerte die Verteilung von Lebensmitteln, Trinkwasser und Hilfsgütern wie Blechteile für Dächer oder Gummistiefel. Rund 800 Menschen konnten so mit dem Nötigsten versorgt werden. In einer zweiten Welle wurden Tabletten verteilt, mit denen das verschmutzte Wasser aufbereitet werden kann.
Die Abtei Münsterschwarzach hatte im März als Sofortmaßnahme 20 000 Euro zur Verfügung gestellt, die durch die Hilfsmaßnahmen weitgehend aufgebraucht sind. Aber auch andere zeigten ein Herz für die von der Katastrophe betroffenen Menschen in Peru. Beispiel: Das Siebold-Gymnasium in Würzburg. Dort informierten Spanischlernende der 9. und 10. Jahrgangsstufe ihre Mitschülerinnen und Mitschüler über Peru und die Flutkatastrophe, verkauften Fair-Handelsware, die teilweise in den betroffenen Gebieten hergestellt worden waren, und sammelten mit Hilfe der Fachschaft Religion auch Spenden. Insgesamt kamen so über 1100 Euro zusammen. Den Spendenscheck wurde an Missionsprokurator Pater Noach Heckel OSB überreicht.
Dem Siebold-Gymnasium und allen anderen, die für Peru gespendet haben, sagen wir ein herzliches „Vergelt’s Gott“.
Wenn Sie die Menschen in Peru unterstützen wollen, überweisen Sie bitte auf unser unten angegebenes Konto. Bei Ihrer Spende geben Sie bitte das Stichwort "Katastrophenhilfe Peru“ an.
Die Spendensammlung für dieses Projekt ist abgeschlossen. Ein herzliches Vergelt's Gott für Ihre Spenden!