Hilfsprojekt: Das chinesische Recollectio-Haus
In einem kleinen Dorf im Nordosten Chinas betreiben die chinesischen Missionsbenediktiner seit einigen Jahren ein Mini-Recollectiohaus. Ähnlich wie das große Vorbild in Münsterschwarzach können Priester und Ordensleute dort eine Auszeit mit therapeutischer Begleitung mitmachen. Im naturnahen ländlichen Umfeld, weit weg von den wuselnden Städten und auch vom Druck in den Gemeinden, können die Recollectio-Gäste Berufskrisen, Depressionen therapieren.
Die Benediktiner bieten dabei ein Umfeld, in dem kein disziplinarischer Druck ausgeübt wird. Das ist wichtig, denn sowohl von Regierungsseite wie auch von Seite der kirchlichen Obrigkeit werden Probleme der Geistlichen gerne auf das Thema von Gehorsam und Disziplin reduziert. Fragen der persönlichen Reifung, der Bewältigung von Lebenskrisen, von echter seelischer Heilung und Versöhnung mit der eigenen Geschichte werden dagegen kaum angegangen.
Eine Therapie-Gruppe unter der Anleitung des erfahrenen Benediktiners P. Norbert und mit externer Beratung macht es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern möglich, diese Tiefenschichten ihres Lebens zu bearbeiten.
Vor allem in den ländlichen Regionen Chinas leben die Priester und Ordensleute von der Kollekte in den armen bäuerlichen Gemeinden. Das reicht so gerade zum Unterhalt, aber eine mehrmonatige therapeutische Auszeit kann aus diesen Einnahmen nicht finanziert werden. Durch Spenden wird es den Benediktinern ermöglicht, diese Hilfe anzubieten.