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„Kommt her und esst!“

Der neue „Ruf in die Zeit“ wünscht „Gesegnete Mahlzeit“

Egal, wie verschieden Menschen auf den unterschiedlichen Kontinenten leben – sie alle müssen essen, halten Mahl, pflegen Speise-Riten. In der Juli-Ausgabe des Münsterschwarzacher Missions-Magazins „Ruf in die Zeit“ reichen die Betrachtungen dazu von archaischen Anbaumethoden in Afrika über asiatische Erfahrungen („Beim Essen offenbart jeder seinen Charakter“) bis hin zur urchristlichen Erkenntnis, dass Essen mit Hingabe zu tun hat. Letztlich mit Leben und Tod.

„Wir wollen essen und fröhlich sein“, so zitiert P. Anselm Grün OSB das Lukasevangelium. Im Gleichnis wird so die Rückkunft des verlorenen Sohnes gefeiert, „denn er war tot und lebt wieder“. Im christlichen Glauben ist das Mahlhalten zentral. Jesus erzählt davon, der speist mit den verschiedensten Menschen, er gibt sich hin in der Eucharistie.

Wie elementar diese Hingabe gemeint ist, führt P. Meinrad Dufner OSB aus. „Was wir verzehren, stammt immer vom gemeinsamen Tisch der ganzen Erde. Ohne ihr Geben sterben wir. Ständig erhalten wir Leben aus der Hingabe von Leben. Der Salat, das Obst, das Getreide, das Tier – alles war Leben und stirbt in meinem Magen, damit ich lebe.“ In der Kommunion erhalten wir den Auftrag, uns gegenseitig hinzugeben. „Kommt her und esst“ sagt Jesus als Auferstandener im Johannesevangelium zu seinen Jüngern, und da wissen sie: Es ist der Herr.

Hsin-Ju Wu beschreibt, wie in der chinesischen Kultur „das heilige Tun des Essens“ Symbol für viele Lebensbereiche ist. Die Taiwanesin, die mit P. Anselm Grün gemeinsam spirituelle Kurse gibt, sieht im Vollzug des Mahles eine wichtige Brücke zwischen europäischer und asiatischer Philosophie. Beiden Kulturen ist auch gemeinsam, dass sie derzeit die Erfüllung vieler Wünsche durch Hightec-Entwicklungen erhofften – und jetzt wieder die Sehnsucht wächst, „bei einem guten Miteinander beim Essen die Schönheit des Lebens und damit die Schönheit Gottes selbst zu erfahren“.

Was es bedeutet, wenn Essen nicht aus dem Supermarkt besorgt werden kann, sondern der Natur abgerungen werden muss, erklärt der Comboni-Missionar P. Gregor Schmidt. Seit Jahren lebt er beim Hirtenvolk der Nuer im Südsudan. „Selbstversorger“ zu sein, öffnet ihm die Augen für das Wesentliche im Leben. Ein Lebensstil, der aus europäischer Sicht extrem hart ist. Der aber auch sparsam mit den Ressourcen der Natur umgeht.

Weitere Artikel beschäftigen sich damit, dass der heilige Benedikt als durchaus zeitgemäßer Ernährungsberater taugt; dass die Münsterschwarzacher Klosterküche eng mit der Gärtnerei zusammenarbeitet, um möglichst viele Speisen frisch aus den Tisch zu bringen. Caroline Autenrieth erzählt im Interview, wie sie als evangelische Pfarrvikarin dazu kam, Gourmetköchin zu werden. Der Vier-Türme-Verlag stellt Klosterkochbücher vor – und Tischgebete.

Die Verantwortung für den „Ruf in die Zeit“ und für die gesamte Missionsabteilung der Abtei Münsterschwarzach geht im übrigen mit dieser Ausgabe von P. Noach Heckel auf Br. Abraham Sauer über. P. Noach erhielt einen Ruf an den Lehrstuhl für Kirchenrecht an der Universität Trier. Mit einem großen Dankeschön an alle Freunde und Förderer der Missionsarbeit verabschiedete er sich zu Pfingsten nach fünf Jahren als Missionsprokurator. Br. Abraham war bislang in der Flüchtlingshilfe engagiert. In seinem neuen Amt freut er sich darauf, in dieser Weise „das Evangelium zu verkünden – mit vollem Respekt gegenüber anderen Religionen“.

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Der „Ruf in die Zeit“ erscheint vier Mal im Jahr und vertieft aktuelle Themen. Zugleich informiert das Magazin über Hilfsprojekte der Missionsbenediktiner sowie über Neues aus der Abtei Münsterschwarzach. Der „Ruf in die Zeit“ wird an Freunde und Spender verteilt. Im Internet ist er als Pdf abrufbar. Die nächste Ausgabe erscheint im Oktober 2022 zum Leitthema „Empowerment“.

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