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Unsere Verstorbenen

Pater Georg Utz verstorben

Gott, der Schöpfer und Vollender allen Lebens, nahm durch einen friedlichen Tod am Mittwoch, 31. März 2010, nachts um 1.00 Uhr in unserer Krankenabteilung zu sich seinen treuen Diener, unseren lieben Mitbruder

P. Georg (Werner) Utz OSB.


P. Georg wurde am 28. Februar 1925 in Sommerach geboren, in der unmittelbaren Nachbarschaft unserer Abtei. Er war das erste von vier Kindern, die die Namen Lothar, Alfred und Maria bekamen. Sein Vater, Alfons Utz, war Schneidermeister, seine Mutter hieß Gertraud, geb. Pfaff. Sein Onkel, P. Burkard Utz, war der Abt von Münsterschwarzach (von 1937 bis 1959) – und er hat den Weg des kleinen Werner sicher mitbeeinflusst.

Nach dem Besuch der Volksschule Sommerach von 1931 bis 1937, zog er noch im selben Jahr in das Seminar St. Ludwig, bis zu dessen Auflösung durch die Nationalsozialisten 1940. Daraufhin siedelte er über in unser Seminar St. Benedikt in Würzburg, wo er das Alte Gymnasium bis zum Abitur 1943 besuchte. Da 1941 auch dieses Haus von den Nazis genommen wurde, wohnte er sodann bei einer bekannten Familie in Estenfeld.

1943 wurde er zum Arbeitsdienst und bald schon auch zum Militär eingezogen. Nach Kriegsdienst, zweimaliger Verwundung und russischer Gefangenschaft trat er am 21.September 1946 in unsere Abtei ein. Drei Tage danach wurde er ins Noviziat auf-genommen und legte am 25. September 1947 seine Zeitlichen Gelübde ab; die Ewige Profess war für ihn am 8. Oktober 1950. Nach dem Philosophiestudium in der Ordenshochschule St. Ottilien und dem Theologiestudium an der Universität Würzburg wurde er am 27. April 1952 durch den Missionsbischof Alfons Streit von Marianhill/Südafrika in Münsterschwarzach zusammen mit seinem Cousin P. Norbert Röhm zum Priester geweiht. Ihre Doppelprimiz feierten sie am 1. Mai 1952 in Sommerach, wobei der Onkel, Abt Burkard Utz, die Festpredigt hielt.

Mit einem Zweitstudium am Berufspädagogischen Institut in München zum Gewerbe-lehrer sowie einem Jahr als Referendar an der Berufsschule Bad Brückenau legte P.Georg den Grundstein für sein Wirken als Pädagoge.

Von 1956 bis 1958 war er Internatsmeister und Lateinlehrer im Stift Lambach, einer Benediktinerabtei in Oberösterreich. Nach Münsterschwarzach zurückgekehrt, waltete er 14 Jahre lang als Rektor unseres Lehrlingsseminars St. Plazidus, das auch eine eigene kleine Berufsschule hatte mit bis zu 50 Schülern. Ab 1970 unterrichtete er Mathematik am Gymnasium unserer Abtei, wo er auch als stellvertretender Rektor tätig war. Ende des Schuljahres 1996 schied er als Lehrer aus, betreute aber noch weiterhin die Lernmittelsammlung des Egbert-Gymnasiums sowie die Schulbücherei. Leicht fiel ihm der Abschied von der Schule nicht, die fast ein halbes Jahrhundert seine Welt geworden war. Hinzu kam noch als Hobby seine Liebe zu den Blumen, Gartenpflege, Aquarien und – das Kartenspiel am Abend.

Möge nun der Friede des auferstandenen Christus ihn empfangen und jener Lohn für ihn sein, den diese Welt nicht zu geben vermag.

Wir feiern den Begräbnisgottesdienst für unseren P. Georg am Osterdienstag, 6. April 2010, um 14.00 Uhr; anschließend ist die Beerdigung auf unserem Klosterfriedhof. Requiescat in pace!


Münsterschwarzach, den 31. März 2010
Abt Michael und Konvent

  

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