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Unsere Verstorbenen

P. Manfred Hornung OSB verstorben

Herr, handle an deinem Diener nach deiner Liebe.  
                                                                  Ps. 119,124

Der Ewige Hohepriester hat unseren lieben Mitbruder

P. Manfred (Johann August) Hornung OSB

nach längerem Leidensweg am 10. Juli 2007 zu sich gerufen.
P. Manfred wurde am 20. Juni 1935 in Mömlingen, Kreis Miltenberg, geboren und auf den Namen Johann August getauft. Seine Eltern waren der Küfermeister Amandus Hornung und seine Ehefrau Klara, geborene Laumeister. Er hatte noch zwei Geschwister, Alfons und Auguste. Nach der Volksschule in Mömlingen 1941–1947 trat er in unser Missionsseminar St. Ludwig und St. Benedikt in Würzburg ein und schloß seine Schulzeit 1956 mit dem Abitur ab. Schon am 10. September 1956, nur wenige Stunden nach seiner Ankunft im Kloster Münsterschwarzach, wurde er ins Postulat und drei Tage später (am 13.9.) ins Noviziat aufgenommen. Sein Ordensname war nun „Manfred“. Die Zeitliche Profeß legte er am 17. September 1957 und die Ewige Profeß am 25. September 1960 ab. Nach seinen philosophischen und theologischen Studien in St. Ottilien und in Würzburg ab 1957, wurde er am 9. September 1962 vom Bischof von Würzburg, Josef Stangl, zum Priester geweiht.
Seine priesterliche Lebensaufgabe fand er im Norden Deutschlands: Er gehörte zum Gründungspersonal eines neuen Klosters im Lande Oldenburg, welches die Abtei Münsterschwarzach ab 1963 in Damme errichtete. Zunächst war er ab 14. November 1963 im Klostergut Kemphausen und kam am 2. September 1970 in das Kloster St. Benedikt in Damme. Dort wirkte er unermüdlich und mit einer ihm ureigenen Heiterkeit in der Seelsorge, bei Einkehrtagen und Exerzitienkursen im Kloster selbst, wie auch in vielen Pfarreien draußen im Land. Durch seine begeisternde Art konnte er besonders bei der Jugend Interesse für die Kirche und für religiöse Themen wecken. Wie vielen Menschen mag er in dieser Zeit begegnet sein? Mag diese Saat des Evangeliums in den Herzen der Menschen aufgegangen sein!
Am 17. Mai 1989 kehrte er in die Abtei Münsterschwarzach zurück, wo er dann vor allem im Gästehaus als Gastpater und Kursleiter für Schülergruppen tätig war. Daneben war er auch der „Rundbriefschreiber und Annalist“ bis 1997, d.h. der Verfasser der „Annalen“, die eine Art Tagebuch der wichtigsten Ereignisse einer klösterlichen Gemeinschaft darstellen, die dann im Archiv der Abtei aufbewahrt werden. Was die Erinnerung an P. Manfred aber besonders festhält, war seine meisterhafte Begabung für die Kunst der Fotografie. Er hatte einen Blick für Motive in der Natur. Schon vor Sonnenaufgang konnte man ihn dort antreffen. Landschaften, Menschengesichter, große und kleine Tiere, Blumen, Bäume – seine Bilder sprechen fast die Sprache von Gemälden. Der fotografische Blick auf die Wirklichkeit und Schönheit der von Gott geschaffenen Dinge war eine der großen und auch, darf man sicher sagen, letzten Freuden seiner Seele. In den Jahren nach 2000 griff die Alzheimer-Krankheit mehr und mehr nach ihm, bis er sich nicht mehr recht verständlich machen konnte. So war der heutige Heimgang zum Vater des Lichtes eine Erlösung für ihn. Möge Gott ihm seine Schönheit und Herrlichkeit schenken und sein Herz bis zum Rande damit füllen!

Am 13. Juli 2007, um 10.30 Uhr, feiern wir für ihn die Eucharistie. Anschließend bestatten wir ihn auf unserem Klosterfriedhof.

Abtei Münsterschwarzach, den 10. Juli 2007

Abt Michael und die Klostergemeinschaft von Münsterschwarzach


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