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Unsere Verstorbenen

Br. Rudolf Ziegler OSB verstorben

Freude ist ein Zeichen,
dass man dem Lichte nahe ist.

Edith Stein


Am Freitag, dem 26. Januar 2007 vollendete sich etwa um 2 Uhr in der Nacht das irdische Leben unseres lieben Mitbruders

Br. Rudolf (Konrad) Ziegler OSB

Getragen von einem großen inneren Frieden und einer lebenslangen positiven Grundeinstellung, ging Br. Rudolf in der Stille eines ruhigen Schlafens heim zum Herrn. Die Kraft seines Herzens, das ihm 73 Jahre gedient hatte, war aufgebraucht, nachdem er sein letztes Lebensjahr, innerlich froh und immer guten Mutes, in unserer Krankenstation verbracht hatte.

Am 16. April 1933 wurde er in Großbardorf bei Bad Königshofen, Kreis Röhn-Grabfeld geboren. Am Tag seiner Taufe erhielt er den hl. Konrad von Parzham zum Namenspatron, dessen Güte, Geduld und innerer Friede seinem Leben eine unüberseh-bare Prägung geben sollte. Seine Eltern waren der Landwirt Gustav Ziegler und Anna Ziegler, geb. Gaß. Er hatte das Glück, in einer Zeit, die Schlimmstes ahnen ließ, im Kreis von sieben Geschwistern aufwachsen zu dürfen. Wie er, so weihte auch eine seiner Schwestern sich dem Ordensleben als Sr. Sigrada in der Kongrega-tion der Würzburger Erlöserschwestern.

Von 1939 bis 1947 besuchte er die Volksschule in Großbardorf, und von 1948 bis 1952 die Berufsschule in Neustadt/Saale. Dort spezialisierte er sich auf das Fachgebiet Schreinerei und Zimmerei und arbeitete als Lehrling bei der Firma Alfred Schüler in Großbardorf bis zum 23. Dezember 1953. Schon in den ersten Mona-ten des Jahres 1952 nahm er Kontakt mit unserer Abtei auf. Immer deutlicher wurde ihm die Zielrichtung, dort einzutreten und – vielleicht später einmal – Missionsbruder zu werden.

Doch, wie aus dem noch erhaltenen Briefverkehr mit dem Novizenmeister P. Wunibald Kellner hervorgeht, war da noch eine Hürde, die dem jungen Konrad Sorge bereitete:

Eine Herzmuskelschwäche, deretwegen er Medikamente einnehmen mußte, lag wie ein Schatten auf seinem jungen Leben. Doch die Briefe von P. Wunibald machten ihm Mut. So konnte er am 4. Januar 1954 den Klostereintritt wagen, dem am 9. Mai die Postulatsaufnahme folgte. Geradlinig ging dann sein Weg weiter: Noviziatsaufnahme am 12. Mai 1955, Zeitliche Profeß am 16. Mai 1956 und die Feierliche Profeß am 31. Mai 1959. Auch seine berufliche Ausbildung im Zimmererhandwerk setzte er fort, und schloß sie ab mit der Meisterprüfung in Würzburg am 29. März 1961, bei der ihm das beste Zeugnis ausgestellt wurde. In diesem Handwerksbereich arbeitete er nun vier Jahrzehnte in unserer Abtei – für ihren Auf- und Ausbau – mit seinem Können und mit ganzer Hingabe. Vieles, was er da geschaffen hat, wird uns eine liebe Erinnerung sein.

Am 10. Januar 2003 siedelte Br. Rudolf in unser Haus Benedikt/Würzburg über, wo er an der Pforte und in vielen kleinen Dingen sich noch nützlich zu machen verstand, nicht zuletzt auch in seiner Begabung als Vorsänger. Eine weitere Begabung waren seine Fähigkeiten auf dem Fach Radiästhesie. Mit der Wünschelrute und anderen Hilfsmitteln konnte er die Probleme vieler Menschen lösen und ihnen

Gesundheit und Wohlbefinden zurückgeben – und sei‘s auch nur durch das Verschieben von Betten. Sie sind ihm heute noch dankbar dafür. Auch wir sind Gott dankbar, daß wir ihn als unseren Mitbruder haben durften. R.i.p.

Wir gedenken seiner und beten für ihn am Montag, dem 29. Januar 2007: Das Requiem ist um 14.00 Uhr, die Beerdigung anschließend auf unserem Klosterfriedhof.

Münsterschwarzach, den 26. Januar 2007

Abt Michael und Konvent

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