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Unsere Verstorbenen

Br. Erich Mrfka OSB verstorben

Es war die von Gott, dem Herrn allen Lebens, festgesetzte Stunde am Fest der heiligen Petrus und Paulus, in der unser lieber Mitbruder

Br. Erich (Othmar Franz) Mrfka OSB

am 29. Juni 2007 um 9.00 Uhr das irdische Dasein verließ, um ein Leben jenseits aller Begrenzungen zu finden.
Br. Erich erblickte das Licht der Welt in sehr schwerer Zeit: am 15. November 1939. Auch über seinem Geburtsort lagen die dunklen Wolken des Krieges: Blosdorf im Kreis Mährisch-Trübau, heute Tschechien. Seine Eltern waren der Maschinist Friedrich und Anna Mrfka, geb. Richter. Mit ihren Kindern Benno, Othmar, Leo und Anna (die als Sr. Isabella bei den Kreuzschwestern in Gemünden/Würzburg eintrat) mußten sie 1945 ihre sudetendeutsche Heimat verlassen. Ihr trauriger Weg führte sie nach Kleinlangheim, das ganz in der Nähe von Münsterschwarzach liegt; für die vielen katholischen Flüchtlinge, die dort eine neue Heimat fanden, baute unser Kloster eine kleine Kirche, die von unserem P. Wolfgang und den Eltern von Br. Erich jahrzehntelang betreut wurde.
Nach Absolvierung der dortigen Volksschule von 1946 bis 1954 trat er als „Bruderzögling“ in unser Seminar St. Plazidus ein, in deren Berufsschule er sich von 1954 bis 1957 bereits in Richtung „Gärtner“ ausbildete; die Gärtner-Gehilfenprüfung legte er am 15. Januar 1958 in Veitshöchheim ab. Sein Zeugnis und auch noch folgende Abschlußprüfungen zeigen nur die Noten “gut“ und „sehr gut“. – Am 5. Mai 1957 war er bereits in unser Kloster eingetreten, die Aufnahme ins Noviziat war dann am 8. Mai 1958. Die Zeitliche Profeß legte er am 12. Mai 1959 ab und die Ewige Profeß am 9. Mai 1965. Von 1957 bis 1963 arbeitete er in unserer Gärtnerei und in der Landwirtschaft, belegte auch noch zwei Wintersemester in der Landwirtschaftsschule der Abtei Schweiklberg und war bis 1970 in der Abtei sowie in unseren Außenstellen Krandorf/Oberpfalz und Kemphausen/Oldenburg. Weitere Ausbildungen in seinem Fach bekam er an der Höheren Landbauschule in Rotthalmünster und schloß mit der Meisterprüfung als staatlich geprüfter Landwirt im Juli 1971 ab. Bis zum 24. März 1984 war er wieder in der Abtei tätig. An diesem Tag nämlich wurde er in die Mission nach Kenia ausgesandt. Bis 1993 arbeitete er mit Hingabe auf den Missionsfarmen im Norden Kenias: in Nanyuki und Tigoni sowie auf den Stationen im Keriotal. 1993 zog er endgültig nach Tigoni, das sich seit 1992 von einer Farm zu einem echten Kloster entwickelt hatte. Nachdem sich die ursprüngliche Gründung 1978 in Nairobi als immer schwieriger erwies – die Landeshauptstadt mit ihren Slumgebieten wuchs ins Uferlose –, zog der Konvent, der 1988 Priorat geworden war, in die Farm Tigoni um und baute sie aus. Man darf sagen, daß die letzten 12 Jahre seines Missionseinsatzes die klassische Zeit für Br. Erich war – sein Tigoni! Doch, gemessen an der heutigen Lebenserwartungszeit, ging dieser Einsatz für ihn viel zu früh zu Ende. Ein rasch wachsender und immer aggressiver werdender Kopftumor forderte seine Rückkehr am 13. September 2005 in die Heimat Münsterschwarzach. Im Dezember mußte er sich in unsere Krankenabteilung begeben. Mit großer Geduld und ohne jede Klage ertrug er sein Leiden. R.i.p.
Am Montag, 2. Juli 2007 um 14.00 Uhr feiern wir für ihn das Requiem; anschließend ist das Begräbnis auf unserem Klosterfriedhof.

Abtei Münsterschwarzach, den 29. Juni 2007   

Abt Michael und Konvent

 
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