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Unsere Verstorbenen

Br. Bernhard Schmetgen OSB verstorben

Am Mittwoch, dem 29. Mai 2024, verstarb nach langer schwerer Krankheit in der Infirmerie unser lieber Mitbruder Br. Bernhard-Maria (Ernst Dieter) Schmetgen OSB.

Br. Bernhard kam am 23. März 1952 in Mainz-Bretzenheim zur Welt. Der Vater Ernst-Otto war Stadtarbeiter, die Mutter Margarete war Hausfrau. Die Volksschulzeit ihres Kindes Dieter war von 1958–66. Danach erlernte Dieter das Spenglerhandwerk, das er aus familiären Gründen und gesundheitshalber abbrach. Jetzt erlernte er in der Familie Becker, Gonzenheim, von 1967–70 das Bäckerhandwerk. Mit der Gesellenprüfung 1970 schloss er die Lehre ab.

Zu Allerheiligen 1973 trat Dieter in die Abtei ein. Am 30. August 1974 begann er das Noviziat als Br. Bernhard-Maria. 1974 vermachte er sein Sparbuch mit 5.000 DM der Heimatgemeinde für eine Glocke der neuen Pfarrkirche Gonzenheim. 1975, am 30. August, legte er die Zeitliche Profess ab, am 29. Oktober 1978 folgte die Ewige Profess. Br. Bernhard durchlief bisher verschiedenste Tätigkeitsbereiche: Prokura, Infirmerie, Bäckerei, Refektoriumswart, bis er schließlich zu dem ganz Seinigen kam. Von 22. November 1999, dem Vortag des Felizitasfestes, bis Januar 2023 war er Sakristan. Jetzt entsprach der Arbeitsbereich ganz und gar seiner Mentalität und seinen Interessen.

Br. Bernhard war von Jugend an Ministrant und dem Gottesdienst verbunden. Diese Sorgfalt und Verliebtheit in Gewänder und liturgische Geräte, in kirchliche Kleidung und Bräuche gehörten zu ihm. Folgerichtig besuchte Br. Bernhard mit seinem treuen Mitbruder Br. Theodor auch die wichtigsten Wallfahrtsorte. Ein Foto der Pilgergruppe 1989 in Lourdes, das ihn in der ersten Reihe zeigt, steht für manches andere. In der ersten Reihe sieht man die beiden auch bei der Papstaudienz bei Johannes Paul II. Br. Bernhard stand mit allen Päpsten seiner Jahre in Kontakt. Der letzte Brief aus dem Vatikan vom 4. Februar 2024 bedankt sich für die Weihnachtsgrüße an Papst Franziskus.

Natürlich bekamen politische Größen seiner Gesinnung und Adelige von Br. Bernhard ebenso Segens- und Glückwünsche. Und wie es im Gutkatholischen üblich ist, gehört besonders in Mainz auch die Fasnacht dazu. Br. Bernhard konnte sich mit allerhand Kostümen verwandeln und seine Büttenreden halten. Diese Lockerheit im einen gehörte zu seiner Genauigkeit im anderen. Schwere Krankheit hat ihn die letzten Jahre zunehmend belastet und schließlich seine Hingabe vollends gefordert.

Schon im Schatten des Fronleichnamsfestes ist er am Vortag um 7.35 Uhr still verstorben. Die große Liturgie des Himmels hat ihn sicher eingereiht und ihm den richtigen Platz gegeben.

Wir feiern mit ihm und als Dank für sein begnadetes Leben am Montag, den 3. Juni 2024 um 14.00 Uhr die Eucharistie und bestatten ihn anschließend auf dem Klosterfriedhof.

Münsterschwarzach, 31. Mai 2024. Abt Michael und Konvent von Münsterschwarzach

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