Fünf Tage die bleiben!
Ein Teilnehmer erzählt von Kloster auf Zeit
Zehn junge Männer machten sich in der Woche nach Ostern auf zur Abtei der Missionsbenediktiner nach Münsterschwarzach, um dort gemeinsam mit den Brüdern für einige Tage zu leben, zu beten und zu arbeiten - “ora et labora“ eben. Dieses Motto zog sich wie ein roter Faden durch die gesamte Woche. Wir konnten sozusagen wahre Klosterluft einatmen.
In den verschiedensten Einrichtungen des Klosters, von der Landschaftsgärtnerei bis hin zur Schmiede, durften wir mitarbeiten und einmal hinter die Kulissen schauen.
Nah dran am Benediktinischen waren wir bei der Teilnahme an den gemeinsamen Gebetszeiten mit den Brüdern im Chorgestühl. Ganz versunken in den wohltuenden Klängen der Psalmen konnte jeder Teilnehmer eine innige Beziehung zu Gott aufbauen und seine Nähe in den Tönen und Versen spüren. Die Monotonie der Melodien gab auch Gelegenheit, sich einfach von den Tönen treiben zu lassen und alles Störende abzuschalten - um Gott in der Stille zu suchen!
Die Tage im Kloster wurden von verschiedenen Kurseinheiten begleitet, in denen wir viel über die Spiritualität und das Konzept des Heiligen Benedikt von Nursia erfahren haben. Sein Leitspruch “Damit in allem Gott verherrlicht werde” war nun für uns alle ein Stück weit nachvollziehbarer.
Auch bei den gemeinsamen Mahlzeiten im Refektorium und bei der Rekreation im Klostergarten konnten wir mit den vielen Mitbrüdern ins Gespräch kommen und erhielten so authentische Zeugnisse über ihre Berufungsgeschichten und Beweggründe zum monastischen Leben.
Dank unserer Begleiter Pater Pascal, Bruder Richard und den vielen anderen aufgeschlossenen Mitbrüdern, konnten wir einmal so richtig zur Ruhe kommen, um Energie für das alltägliche Leben außerhalb der Klostermauern zu tanken und vielleicht ist dem Ein oder Anderen nun bewusst geworden, welchem Weg er folgen soll.