Klostergoldschmiede fertigt Insignien mit außergewöhnlichem Hintergrund.
Nachdem P. Javier Aparicio Suárez OSB im Januar zum neuen Abtpräses der Kongregation von St. Ottilien gewählt wurde, hat er nun seine Insignien aus der Gold- und Silberschmiede der Abtei Münsterschwarzach überreicht bekommen. Ein besonderes Detail mit persönlicher Bedeutung: Der Ehering seines Vaters wurde in seinen Abtsring eingearbeitet. Dafür wurde der Gelbgoldring eingeschmolzen, in Form gebracht, poliert und als Kreuz auf den mattierten Weißgoldring aufgelötet.
Auch auf dem Pektorale aus 925er Silber finden sich unterschiedlich bearbeitete Oberflächen. Die matte Vorderseite ist vom Netz des Kongregationswappens überzogen. Dieses wurde zunächst gefräst, dann die feinen Punkte noch einzeln herausgearbeitet. Das Netz verweist auf das Netzwerk von Klöstern, zugleich wird die Bedeutung des Missionsauftrages – angelehnt an das biblische Bild des Menschenfischers – symbolisiert. In der Mitte wurde ein Amethyst eingesetzt, der als Edelstein für spirituelles Wachstum, innere Weisheit und Klarheit steht. Auf der polierten Rückseite ist das Wappen eingraviert, das auf der einen Seite den fünfarmigen Leuchter sowie das Netz aus dem Kongregationswappen zeigt, auf der anderen auf seine Herkunft aus Valladolid in der Provinz Kastilien in Spanien durch eine Muschel und die Darstellung eines Gebäudes hindeuten.
Die Insignien verbinden in ihrer Symbolik Herkunft und Zukunft, Tradition und Moderne mit einer ganz persönlichen Geschichte.
