Liturgische Gefäße nach prominentem Vorbild
Eine ganz besondere Neuanfertigung hat die Klostergoldschmiede verlassen.
Ein Kelch mit passender Hostienschale in Anlehnung an den Ulrichskelch wurde in der Goldschmiede der Abtei Münsterschwarzach angefertigt. Der im Bistum Augsburg verehrte Bistumsheilige Ulrich soll in seinem Grab einen Kelch gehabt haben, dessen Nachfertigung aus dem 12./13. Jahrhundert bis heute im Augsburger Dom bei besonderen Gelegenheiten verwendet wird. 1954/55 wurde dieser dazu aufwendig restauriert.
Ganz bewusst wurde der Kelch von den Silberschmieden Andreas Jurowski und Michael Hornung nicht nachgebaut, sondern modern interpretiert. So tauschten sie etwa die bunten Farbsteine mit klaren Bergkristallen aus und verzichteten auf gravierte Verzierungen auf den Reliefzungen um den Kelch. Während diese beim originalen Kelch abwechselnd vergoldet, ziseliert und gepunzt sind, entschied man sich für poliertes Silber und zum Teil Vergoldung.