Zum Hauptinhalt springen

Buchempfehlungen aus der Klosterbuchhandlung

Für alle, die noch auf der Suche nach einem Buch-Geschenk sind hat die Klosterbuchhandlung "Buch und Kunst im Klosterhof" Empfehlungen.

Marga Helbig:

"Willems letzte Reise" von Jan Steinbach

Charmanter Roadtrip eines Großvaters mit seinem Enkel.Mit seiner Familie zerstritten, lebt Willem auf seinem Bauernhof in Ostfriesland. Dann bringt seine Tochter ungefragt ihren Sohn Finn bei ihm unter. Und so sehr sich der alte Mann auch dagegen wehrt - der bezaubernde kleine Junge erobert sein Herz. Ausgerechnet jetzt erhält Willem eine fatale Nachricht. Aber um ein Versprechen zu erfüllen, das er Finn gegeben hat, begibt er sich mit seinem alten Traktor auf eine Reise quer durch Deutschland. Und schon bald wird klar, dass Willem nicht länger drum herumkommt, sich seinen Fehlern von damals zu stellen

Liebevoll und einfühlsam geschrieben. Die Geschichte handelt von Wunden, die sich in jeder Familie finden. Einfach lesenswert.

Br. Samuel Paulus OSB:

"Katharsis" von Michael Reh

Max führt ein exzessives, schillerndes Leben als erfolgreicher Fotograf in New York - bis er einen Anruf von seiner Schwester erhält. Sein Zwillingsbruder Nikolas hat einen Doppelmord innerhalb der Familie begangen. Die Suche nach dem Motiv führt Max zurück in sein Heimatdorf im Ruhrgebiet. Dort trifft er nicht nur auf seine entfremdete Familie, sondern auch auf eine unsagbare Vergangenheit. Die Wahrheit, die jahrzehntelang verschwiegen wurde, bringt Max nun ans Licht: Kleine Jungen wurden von erwachsenen Frauen missbraucht. Und dort endet das Geflecht aus Geheimnissen und verdrängten Traumata noch lange nicht.

"Take your broken heart and make it into art!" Kaum ein Autor mag dieses Motto so sehr verinnerlicht haben, wie der Schriftsteller Michael Reh. Als kleiner Junge wurde er von seiner Tante sexuell missbraucht. Dieser zum Teil autobiografische Roman ist so spannend geschrieben, dass man ihn nicht mehr aus der Hand legen möchte. Die Tragik dieses Missbrauchs, das Vertuschen der Familie, das Nichtwahrhaben wollen und vor allem die Spurensuche nach der Wahrheit packen einen mit Grauen und lassen einen nicht mehr los. Statt dass Michael Reh ein Buch über sein schreckliches, persönliches Schicksal geschrieben hätte, hat er einen großartigen Roman verfasst, der ungeheur spannend und - besonders in manchen leisen, unerwartete Momenten - berühren ist. Und ganz nebenbei über das Thema "Sexueller Missbrauch durch Frauen" aufklärt. Von mir also eine klare Lese-Empfehlung!

Veronika Rötting

"…und eine Prise Wahnsinn" von Alexander Herrmann

Alexander Herrmann ist mit zwei Michelin-Sternen und diversen TV-Auftritten einer der erfolgreichsten deutschen Spitzenköche. In diesem Buch erzählt er erstmals aus seinem Leben - und aus seiner Küche. Anekdotenreich beschreibt Herrmann, wie er vom beschaulichen oberfränkischen Wirsberg aus seine einzigartige Karriere als Spitzenkoch und Multi-Unternehmer startete. Neben autobiografischen Einblicken ist es ihm aber auch ein Anliegen, den Leser an den Alltag hinter den Kulissen der Sterneküche heranzuführen. Dort unterscheidet sich sein Führungsstil ganz erheblich von dem Kasernenhofton, für den die Branche berüchtigt ist. Er setzt auf seine eigenen Methoden. In seinen Betrieben herrscht eine kollegiale und freundschaftliche Atmosphäre. Fehler dürfen passieren und was zählt, ist Teamgeist. Alexander Herrmann legt mit diesem Werk nicht nur seine Autobiografie vor, sein Buch ist gleichermaßen ein spannender Ratgeber für alle Manager, die abseits ausgetretener Pfade nach neuen Ideen für Motivation und Erfolg suchen.

Wer Alexander Herrmann aus dem Fernsehen kennt, hat ihn beim Lesen dieses Buches als kleinen Mann im Ohr..
Er gewährt dem Leser sehr private Einblicke und lässt uns hinter die Kulissen der Koch-Szene blicken. Man erfährt sehr viel Neues, auch über die Sterne-Küche, verschiedene Führungsstile in der Spitzengastronomie und wie man es nicht machen sollte.
Absolut ehrlich und authentisch mit viel Humor. Ein kurzweiliges Lesevergnügen

"Ihr Königreich" von Jo Nesbo 

In den norwegischen Bergen lebt ein Mann ein friedvolles Leben. Doch eines Tages kehrt sein jüngerer Bruder - schon immer der erfolgreichere und charmantere der beiden - in ihren Heimatort zurück, in Begleitung seiner neuen schönen Frau. Schon bald wird klar, dass er nicht so unschuldig ist, wie es scheint.

"Ihr Königreich" beginnt schon etwas ungewöhnlich für ein Buch von Jo Nesbo. Man muss ein wenig Geduld als Leser mitbringen, da die detailreichen Schilderungen über knapp 600 Seiten nicht immer sehr spannend sind, wie man es von Nesbo gewöhnt ist, aber unterschwellig lauert die Spannung und man fragt sich, was als nächstes passiert. Psychologisch sehr gut konstruiert. Ein raffinierter Kriminalroman, überraschend anders aus der Feder Jo Nesbos, unerwartet, aber tiefgründig und sehr fesselnd!

Anja Rüthlein

"Heimat muss man selber machen" von Sina Trinkwalder

"Heimat muss man selber machen" ist der Titel des neusten Buches von Sina Trinkwalder. Sie meint damit, dass nicht der Ort an dem man als Kind aufwächst, das sein muss was für einen Heimat bedeutet.

Sie sagt: „Heimat ist kein Ort, Heimat ist ein Gefühl.“ und meint damit, dass überall dort, wo man respektvoll in eine Gemeinschaft hineinwachsen kann bzw. noch besser sie sich im miteinander bildet, Heimat entsteht.

Gerade in dieser aktuell sehr schwierigen und herausfordernden Zeit, in der sich unsere Gesellschaft immer mehr spaltet, braucht es Bücher wie dieses. Sie zeigt auf, mit welchen menschlichen Herausforderungen sie in ihrem Betrieb „manomama“ bisher zu kämpfen hatte und welche durchaus kreativen Lösungen sie sich zusammen mit allen Mitarbeitern hat einfallen lassen. Sie haben es geschafft, gemeinsam Heimat entstehen zu lassen!

"Der Heimweg" von Sebastian Fitzek

Über den neuesten Thriller von Sebastian Fitzek eine Buchempfehlung zu schreiben, sollte eigentlich kein Problem sein, dachte ich. Ganz so simpel fühlt es sich dann doch nicht an. Nicht weil das Buch nicht gut ist, sondern gerade weil es so schrecklich schön ist. Der Heimweg“ wie sein neuester Titel heißt, übertrifft gefühlt alles was ich bisher in seinen Büchern an Grausamkeiten gelesen hab. Seinem Stil, den Leser bis zur letzten Seite an der Nase herumzuführen, ist er definitiv treu geblieben und niemals wäre ich auf diesen Ausgang der Geschichte gekommen. Falls ihr jetzt genauso viel Lust auf eine wohlig schreckliche Gänsehaut, wie ich vor dem lesen des Buches habt, dann schickt uns gerne eure Bestellung und viel Spaß auf "eurem Heimweg"!